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vom Büffet ist in der Toscana eher sel-
ten. Unbedingt probieren sollte man
den erfrischenden Sommerantipasto
Panzanella,
eine Art Brotsalat mit To-
mate, Zwiebel, Kräutern und Olivenöl.
die berühmte toscanische „Fischsup-
pe“, den
Cacciucco Livornese
.
Secondo (Piatto)
Der
Hauptgang,
normalerweise ein
Fleisch- oder Fischgericht, je nach Sai-
son ergänzt durch Wild. Traditionell
sind mit Knoblauch und Kräutern
(Salbei, Rosmarin, Lorbeer, Fenchel)
gewürzte
Schmorbraten,
die wenig
Aufmerksamkeit bedürfen, notfalls
stundenlang im Ofen vor sich hin
schmoren und leicht wieder aufge-
wärmt werden können
(al forno)
.
Bevorzugt werden Kalb, Schwein
bzw. Wildschwein, (Perl-)Huhn, Taube,
Kaninchen, Lamm oder Innereien wie
Leber, Niere, Kutteln
(Trippa)
. Dane-
ben behaupten sich allenfalls noch
Grillgerichte
(alla griglia, alla brace)
,
deren bekanntestes, aber auch teuers-
tes die
Bistecca Fiorentina,
das Flo-
rentiner T-Bone-Steak ist. In Restau-
rants immer nach Gewicht berechnet,
100 g rund 4-5,50
Primo (Piatto)
Warme Vorspeise,
in der Regel
Pasta
, ein Nudelgericht, oder gerade
in der Toscana - die alles andere als
eine klassische Pasta-(Hartweizen-)Re-
gion ist - Suppe auf Weichweizen-,
d. h. Brotbasis. Nicht vergessen darf
man die köstlichen
Risotti,
etwa mit
Frutti di Mare
oder Steinpilzen, die
allerdings sorgfältiger Zubereitung be-
dürfen, damit sie nicht wie Reisbrei
schmecken.
Pasta
wird natürlich auch in allen
Variationen geboten; doch echte Nu-
delspezialitäten der Region sind eher
selten. Dazu zählen die nur in der Ge-
gend von Siena beheimateten
Pici
, ei-
ne Art „handfesterer“ Spaghetti, die
breiten
Pappardelle
, die man bevor-
zugt mit Wildragout verzehrt (z. B.
alla
lepre
, mit Hase), oder die köstlichen
Ravioli
mit Spinat-Ricotta-Füllung.
Pas-
ta fresca
heißt, dass die Nudeln selbst-
gemacht sind.
Die leckeren
Suppen
wie
Ribollita
(auf der Basis von Zwiebeln, Lauch,
Kohl, Wirsing, Möhren, Sellerie,
weißen Bohnen, Speck, Olivenöl, Kar-
toffeln und altbackenem Weißbrot),
Acquacotta
oder
Zuppa di Fagioli
(mit
weißen Bohnen) sind unserem Ver-
ständnis nach eher als Eintopf denn als
Suppe zu bezeichnen (da Brühe und
Aromen durch das Brot weitgehend
aufgesogen werden). Das gilt auch für
; eine ordentliche
Bistecca wiegt ca. 1 kg, wird aber
meist zu zweit gegessen. Auch wenn
keineswegs alle Bistecche vom legen-
dären weißen
Chianina-Rind
stammen,
ist die Zeit der sehnigen Schuhsohlen
glücklicherweise fast überall vorbei.
Pfannengerichte und Kurzgebratenes
(Kotelett, Schnitzel etc.) sind dagegen
eher selten. Eine besondere Erwäh-
nung verdienen die kräftig gewürzten
Salsicce
(Würste), die in Lokalen als
Primi serviert werden (meist zusam-
men mit weißen Bohnen), und die
köstliche
Porchetta
(gegrilltes Span-
ferkel), die auf Märkten portionsweise
verkauft wird.
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