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der Zisterne mit seinen hochaufra-
genden Turmhäusern gehört zu den
schönsten der Toscana. Im Zentrum
der 1273 errichtete Brunnen mit dem
Wappen des Podestà, der ihn 1346 in
Travertin kleiden ließ; die tiefen Rillen
am Brunnenrand lassen ahnen, wie viel
Kübel Wasser im Lauf der Jahrhunder-
te ans Licht gezogen werden mussten.
Die Breitseite nehmen die Zwillings-
türme der Ardinghelli ein, eine der
beiden führenden Familien des 13./
14. Jh.s, weiter unten (links) erhebt
sich der wuchtige Torre del Diavolo
mit den „Schmissen“ im Gestein; an-
geblich wurde er so genannt, weil sein
Besitzer ihn nach einer längeren Ab-
wesenheit höher vorfand als er ihn in
Erinnerung hatte und dies dem Teufel
zuschrieb.
Ein Abstecher in die Via del Castello
führt zu der 1240 erbauten Kirche San
Lorenzo in Ponte (deren Name an die
Zugbrücke zum ehemaligen, von den
Florentinern abgerissenen Kastell er-
innert) und dem düsteren Domini-
kanerkloster, das zeitweise Savonarola
beherbergte und noch heute als
Gefängnis dient. Über den schmalen
Vicolo S. Fina erreicht man das Haus
der Stadtheiligen; die Casa Fina ist
nicht zu besichtigen und nur durch ei-
ne kleine Terracottaglasur gekenn-
zeichnet.
den schönsten Überblick (von rechts
nach links):
Der mit den Wappen zahlloser Po-
destà geschmückte, mehr oder minder
liebevoll „der Dicke“ genannte Rat-
hausturm Torre Grossa (1298-1310)
ist der höchste der Stadt; ein strenges
Dekret untersagte, dass seine 54 m
überschritten wurden. Der Ausblick
ist, wie man sich denken kann, superb
(siehe Museen).
Der Palazzo del Popolo (oder Co-
munale) wurde am 23. Dezember
1288 eröffnet. Dort trat noch am glei-
chen Tag der Gemeinderat zusam-
men. Die wappenverzierte Fassade
soll der aus Colle di Val d'Elsa stam-
mende Arnolfo di Cambio entworfen
haben, die „mittelalterlichen“ Zinnen
kamen allerdings erst im 20. Jh. hinzu.
Ein wahrer Bilderbuch-Innenhof (Ein-
gang neben der Touristeninfo) verbin-
det mit der anschließenden Loggia,
1338 erstmals erwähnt und damit eine
der ältesten der Toscana. Sie war jahr-
hundertelang zugemauert, ehe die
Bomben des Zweiten Weltkriegs sie
wieder zum Vorschein brachten.
Der 1239 errichtete Ratsherren-
palast Palazzo del Podestà (oder
Vecchio ) diente nach der Fertigstel-
lung des Palazzo Comunale als Wohn-
sitz des Podestà bzw. Gefängnis und
wurde 1373 um den markanten, bo-
genförmigen Voltone erweitert; zum
Palast gehört der 51 m hohe Torre Ro-
gnosa („der Räudige“). Daneben er-
hebt sich der Komplex des mehrfach
umgebauten Palazzo Chigi (vormals
Useppi, um 1280). Ganz links ragen
die wuchtigen Zwillingstürme der
Piazza del Duomo
Fast nahtlos geht die Piazza della Cis-
terna in die Piazza del Duomo über.
Von der Treppe des Doms (der streng-
genommen keiner ist, denn San Gi-
mignano war nie Bischofssitz) hat man
 
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