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nach modernsten Erkenntnissen des
Militärbaus von Buontalenti errichten
ließ. Der im Stil der Medici-Villen ge-
haltene Palazzo auf der Esplanade der
Bastion sollte im Ernstfall als Flucht-
punkt dienen; heute finden dort zu-
weilen Ausstellungen statt. Der Aus-
blick von den Terrassen der nicht um-
sonst „Schöne Aussicht“ geheißenen
Anlage ist in doppelter Hinsicht fantas-
tisch: auf der einen Seite liegt Florenz
hingebreitet, und auf der anderen die
ländliche Campagna - der Kontrast
könnte kaum größer sein. Der Zugang
durch den Boboli-Garten ist heute
nicht mehr möglich. Man erreicht sie
am besten über die ruhige Costa di
San Giorgio, die hinter der Kirche
Santa Felicità beginnt, vorbei am ehe-
maligen Wohnhaus Galileo Galileis
(No. 19) und ummauerten Gärten.
Giardino di Boboli
Durch den Palazzo Pitti gelangt man
in den Boboli-Garten . Die ausgedehn-
te hügelige Anlage (4,5 ha) stellt mit
ihren zahllosen Brunnen, Laubengän-
gen, Zypressen-Alleen, manieristi-
schen Statuen (u. a. Giambologna, Ban-
dinelli) und künstlichen Grotten (Buon-
talenti) das typische Beispiel eines feu-
dalen italienischen Parks des 16. Jh.s
dar. Der repräsentative Garten wurde
nach dem Erwerb durch Eleonora da
Toledo, Gemahlin Cosimos I., 1549
von Tribolo , Bildhauer und Schüler
Michelangelos, begonnen und von
Ammanati , Buontalenti u. v. a. bis weit
ins 17. Jh. hinein weitergestaltet.
Einzigartig ist der Blick von dem auf
den Hof des Pitti-Palastes ausgerichte-
ten Amphitheater mit dem gewaltigen
Granitbecken aus den Caracalla-Ther-
men in Rom, einst Schauplatz zahlrei-
cher Feste und Intermedien - Vorläu-
fern der Oper. Publikumsliebling ist
der Bacchus-Brunnen nahe dem Aus-
gang mit dem auf einer Schildkröte
thronenden „Hofzwerg“ Cosimos I.
Seit Kurzem wieder der Öffentlich-
keit zugänglich ist der Giardino Bar-
dini, ein weiterer historischer Garten
ganz in der Nähe.
Forte Belvedere
Auf der Hügelkuppe hoch über den
Boboli-Gärten thront die gewaltige
sternförmige Festung, die Ferdinand I.
1590-95 zum Schutz vor den aufrüh-
rerischen Bürgern seiner Heimatstadt
Bacchus-Brunnen im Giardino di Boboli
 
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