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man die Privatgemächer Eleonora di
Toledos mit dem „Grünen Zimmer“
und der anschließenden
Kapelle
mit
dekorativen Fresken von
Bronzino
(1560-64), dem Meister des Manieris-
mus. In der nach einer tugendhaften
Florentinerin, die Kaiser Otto IV. einen
Kuss verweigert haben soll, benannten
Camera di Gualdrada
sollte man sein
Augenmerk auf die schönen histori-
schen Stadtansichten aus dem 16. Jh.
richten: Auf der Piazza S.M. Novella
finden Reiterspiele statt, vor Santa
Croce wird ein Calcio-Turnier ausge-
tragen, auf dem Mercato Vecchio, der
später der Piazza della Repubblica
weichen musste, herrscht buntes
Markttreiben. Die
Sala dell'Udienzia
und die
Sala dei Gigli
liegen im ältes-
ten Teil des Palastes und bildeten als
Versammlungssaal der Prioren ur-
sprünglich eine Einheit. Die schönen
Portale des Audienzsaals stammen
von
Benedetto da Maiano,
die wunder-
baren
Holzintarsien
der Türflügel am
Eingang zum Liliensaal stellen Dante
und Petrarca dar. Die Stirnwand des
von (Anjou-)Lilien auf blauem Grund
geschmückten Raums beherrscht
Do-
menico Ghirlandaios Fresko
der
Hei-
ligen Zenobius und Laurentius,
umge-
ben von berühmten Männern der An-
tike, links im Hintergrund das Florenz
des Cinquecento. In diesem Raum
steht seit seiner Restaurierung auch
das Original von
Donatellos Bronze
Judith und Holofernes
(s. o.).
Der Palazzo Vecchio: ein trutziges Bauwerk