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Pontormo (Heimsuchung) in eine veri-
table Freskengalerie.
Das einschiffige Innere hat eine
prunkvoll-barocke Ausschmückung
aus dem 18. Jh. Gleich links vom Ein-
gang befindet sich Michelozzos Tem-
pietto , ein Marmortempelchen, mit
dem Gnadenbild der Verkündigung,
das nur an Marienfesten enthüllt wird.
Noch heute legen dort florentiner
Bräute ihre Sträuße nieder. Unter den
zahlreichen Kunstwerken beeindruckt
Andrea del Castagnos von den Ent-
behrungen der Wüste gezeichneter
Hieronymus (2. Kapelle links), zwei Ka-
pellen weiter behandelt Perugino sein
Lieblingsthema, die Himmelfahrt Mari-
ens. Die von Michelozzo 1444 begon-
nene und von Alberti vollendete Ro-
tunde des Chores gliedert sich in neun
Kapellen. Eine Rarität aus deutschen
Landen ist hier die Holzstatue des
hl. Rochus (San Rocco) von Veit Stoß,
die Kapelle rechts davon entwarf
Giambologna als seine eigene Grab-
stätte. Außerdem sind auch Benvenu-
to Cellini, Pontormo und der Bildhauer
Baccio Bandinelli in der Kirche bestattet.
Vom linken Kreuzarm führt der Weg
zum Kreuzgang (Chiostro dei Morti)
mit dem außergewöhnlichen Marien-
bildnis der Madonna del Sacco von
Andrea del Sarto (1525), benannt
nach einem Sack, auf den sich Joseph
stützt (gleich über dem Eingang).
Domplatzes (Dommuseum) ins mittel-
alterliche Herz der Stadt. Herrschaft-
liche Palazzi säumen hier den Weg:
der um 1430 von Brunelleschi konzi-
pierte Palazzo Pazzi (No. 10), gleich
daneben (No. 12), der von Buontalenti
begonnene Palazzo Nonfinito, der
„Unvollendete“.
Weitere sehenswerte Häuser findet
man in dem links abbiegenden Borgo
degli Albizi, so den noch erhaltenen
Wohnturm des Albizi -Clans (No. 14)
und den erstaunlichen Palazzo dei Vi-
sacci mit den Portraits bekannter Flo-
rentiner an der Fassade (No. 18).
Bargello & Museo Nazionale
Regierungssitz, Polizeipräsidium,
Museum, so lautet in Stichworten die
Geschichte des monumentalen, fes-
tungsartigen Palastes, der seit 1859
das Nationalmuseum mit der bedeu-
tendsten Skulpturensammlung von
Florenz beherbergt. Außer Skulpturen
sind im Obergeschoss Majoliken,
Wandteppiche, Waffen, Elfenbein-, Sil-
ber- und Goldschmiedearbeiten und
die berühmte Münz- und Medaillen-
sammlung der Medici zu besichtigen.
Fünf Jahre nachdem die Florentiner
1255 zum Zeichen ihrer Sieges über
den Adel eine Verfassung durchsetz-
ten, errichteten sie in der Via del Pro-
consolo ihren ersten Regierungssitz
mit dem markanten Turm. Von 1261
bis zum Umzug in den Palazzo
Vecchio 1314 war der Bargello Sitz der
Podestà, der gewählten Stadtregie-
rung, später der Ruota (Gerichts-
behörde) und ab 1574 Amtssitz des
Polizeipräsidenten, den die Florenti-
Zwischen Dom
& Orsanmichele
Die enge und verkehrsreiche Via del
Proconsolo führt von der Ostseite des
 
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