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Schriftstellerin Ricarda Huch. „Die Stralsunder rich-
teten sich auf der Insel ein, wie auf einem Schiff,
dessen Masten die Kirchtürme waren, überraschend
hoch, weithin sichbar in der Wildnis des Meeres.“
Nähert man sich Stralsund, so künden bereits
von Ferne die gewaltigen Türme der drei Stadtkir-
chen von der einstigen Macht und dem Reichtum
der Hafenstadt. Die historische Altstadt liegt wie
eine Insel zwischen den Wassern des Strelasundes
und des Greifswalder Boddens. Die verkehrstech-
nische Schlüsselposition, der geschützte Hafen
und der Umstand, dass seit alters her der kürzeste
und sicherste Zugang nach Rügen bei Stralsund
lag, bescherte der Hansestadt großes Ansehen,
viel Macht und Reichtum, aber auch viel Neid,
Missgunst und Krieg. Denn „wer Stralsund hat und
(damit) Rügen, der hat die Ostsee“, stellte schon
1632 der schwedische Reichstag fest. Und zur
Blütezeit der Hanse war die Beherrschung der
Ostsee sozusagen die Lizenz, Geld zu drucken.
Der ungeheure Wohlstand, den die Hanse in die
Taschen der Stralsunder Kaufleute und Händler
spülte, spiegelt sich in den Häusern der mittelal-
terlichen Altstadt wider. Von wehrhaften Stadt-
mauern und Toren umschlossen, reihen sich an
den engen, verwinkelten Straßen und Gassen
prunkvolle Kaufmanns- und Patrizierhäuser anei-
nander. Alte Speicherhäuser, repräsentative Ver-
waltungssitze und imposante Sakralbauten ma-
chen das historische Stralsund zu einer architekto-
nischen Perle mittelalterlichen Städtebaus. Die
Altstadt mit ihrer annähernd geschlossenen mittel-
alterlichen Bebauung wurde deshalb im Sommer
2002 in die Welterbeliste der UNESCO „Kulturer-
be der Menschheit“ aufgenommen.
Geschichte
Der kometenhafte Aufstieg vom winzigen Fischerdorf zu
der neben Lübeck mächtigsten Hansestadt beginnt im Jah-
re 1203. In diesem Jahr gründet der Rügenfürst Jaromar I .
neben dem Fischerdorf eine neue Siedlung für deutsche
 
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