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minologien des „Umweltschutzes“ und der „Öko-
logie“ wurden geboren. Obwohl zu Beginn noch
als grüne Spinnerei diffamiert, gewannen sie im
Zeichen eines Sieges der Vernunft rasch an Di-
mension und gediehen letztlich zum Politikum.
Das Konzept des „Nationalparks Wattenmeer“
kam (1985) in Gang, und bald ging es auch den
industriellen Großverschmutzern an den Kragen.
Das Ende der Dreckschleuder DDR trug außer-
dem fühlbar zu einer saubereren Welt im Nord-
seeraum bei.
Die neue politische Richtung, das öffentliche
Umdenken, die handfesten Taten - das alles hat
seither Früchte getragen. Der Nordsee geht es
wieder viel besser. Gut noch lange nicht, denn der
Prozess der Renaturierung hat gerade erst be-
gonnen. Was über eineinhalb Jahrhunderte hin-
weg krank gemacht wurde, immer noch pathogen
gefördert wird, lässt sich nicht binnen kurzer Frist
heilen. Die Stürme von Protesten fast aller Nord-
seeanrainer bei der Einführung der ersten Schutz-
maßnahmen lassen zudem erkennen, auf welch
gefährlich fragilen tönernen Füßen die ganze Kon-
struktion steht und jederzeit wieder kollabieren
kann - ein donnernder Ruf nach „Arbeitsplätzen“
genügt. Im Fall von Helgoland hat sich jedoch of-
fensichtlich die Einsicht durchgesetzt, dass vom
eingeschlagenen Kurs kein Abkommen ist. Sämt-
liche ökonomischen Aktivitäten auf der Insel hän-
gen von einer sauberen Nordsee ab. Das große
Konzept muss mithin nicht nur fortgeführt, son-
dern es muss auch ständig an seiner Verbesserung
gearbeitet werden.
Der alljährliche europaweite Test der Wasserqua-
lität durch den ADAC bescheinigt auch Helgoland
Bestnoten: Das Wasser ist einwandfrei. Allerdings
geht es bei diesen Tests um fäkale Verschmutzun-
gen, und insofern ist die Nordsee wegen der über-
all installierten modernen Kläranlagen schon über
jeden Verdacht erhaben. Wenn etwas braun im
Sauberes
Wasser
 
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