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Kielwasser der Fähre brodelt, so handelt es sich in
der Regel um Schlick-, Algen- und Planktonparti-
kel, die keineswegs gesundheitsschädlich sind -
eher im Gegenteil. Doch nach der weiteren Prä-
senz zahlloser übler Chemikalien mit Einschluss
tausender von Tonnen aus der Atmosphäre abreg-
nender unverbrannter Motorentreibstoffe wird
nicht geforscht - das wäre gerade für den ADAC
ja auch kontraproduktiv. Chemische Schadstoffe
sind indes weiterhin Bestandteil diverser Kreisläu-
fe. Mit „Grenz-“ und „Verträglichkeitswerten“ an
diesem Status herumzubasteln, erscheint wenig
sinnvoll, der Begriff „Werte“ in diesem Zusam-
menhang überhaupt fehl am Platze. Man könnte
genauso gut testen, wie viel Leiden ein Kranker
verträgt, bis er stirbt, und anschließend versuchen,
ihn wieder zum Leben zu erwecken. Zu denken
sollte geben, dass bei den wiederholten großen
Seehundsterben seit den achtziger Jahren zwar
benennbare Krankheiten diagnostiziert wurden,
dass Immunschwächen durch Umweltgifte jedoch
als initielle Auslöser galten und dass die Kadaver
derart mit toxischen Substanzen angereichert wa-
ren, dass sie als „Sondermüll“ beseitigt werden
mussten.
Kann man trotzdem unbedenklich in der
Nordsee baden? Aber immer! Der Anteil von
Schadstoffen im Seewasser liegt in der Tat nicht
auf einem Niveau, das dem Menschen unmittel-
baren Schaden antäte, sofern er das Nass nicht
gleich eimerweise trinkt. Dennoch gibt es auch
hier nur einen akzeptablen „Wert“, den es anzu-
streben gilt: Null.
 
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