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Enthüllung des neuen Grabmals kam Chrushtshows Witwe, gestützt auf ihren
Sohn und auf den Dihter Jewgenij Jewtushenko. Eine Friedhofswärterin ging auf
die alte Dame zu und bekreuzigte sih. Auh Nina Chrushtshowa shlug das
Kreuz.
In den späten Ahtzigerjahren erreihte Mihail Gorbatshows Glasnost auh den
Neu-Jungfrauen-Friedhof. Er wurde wieder der Öfentlihkeit zugänglih gemaht.
Gorbatshows Frau Raissa Gorbatshowa (1932-1999) ist dort beerdigt. Gorbatshow
kommt ab und an hierher und legt Blumen nieder. Die Statue einer jungen Frau
shmükt Raissas Grab, die allerdings niht die Gatin des letzten Präsidenten der
untergegangenen Sowjetunion darstellt.
Im 17. und 18.Jahrhundert waren die Verstorbenen aus dem Kloster an der süd-
lihen Wand begraben worden, später dann auh wohlhabende und bedeutende Bür-
ger. Das Kloster liegt idyllish an einem See mit Park und ist ebenfalls einen Run-
dgang wert. Es wurde im 16. Jahrhundert vom Vater Iwans des Shreklihen
errihtet und diente als Gefängnis für die Frau des Zaren Boris Godunow. Peter der
Große ließ hier seine Halbshwester Sophia und später seine Frau einsperren.
Bei meinen Kindern erfreuen sih die Gräber von Generälen, Flugzeugbauern
und Clowns besonderer Beliebtheit. Der Komiker Jurij Nikulin (1921-1997) sitzt
bronzen auf einer Bank, sein Hund kauert zu seinen Füßen, ein anderer berühmter
Clown hat ein Äfhen auf seinen Shultern sitzen. Bei den Generälen stehen
manhmal Modelle von Panzern auf dem Podest. Wie alle Kinder interessieren sih
auh Moritz und Max für die Flugzeugbauer. Rehts vom Eingang niht weit von
der Klostermauer kommen wir am Grab der Familie Mikojan vorbei. Anastas Miko-
jan (1895-1978) war ein Revolutionär und sowjetisher Politiker, der es bis zum
Staatsoberhaupt brahte. Sein Bruder Artjom (1905-1970) konstruierte die berüh-
mten Jagdlugzeuge Mig, und dessen Sohn wurde von Deutshen bei der Lutsh-
laht über Moskau abgeshossen. Der Flugzeugkonstrukteur Sergej Iljushin
(1894-1977) blikt den Besuhern streng entgegen, auf dem Grabmal Andrej Tu-
polews (1888-1972) ist einer seiner Jagdbomber zu sehen. Tupolew blikt traurig zu
Boden; vielleiht denkt er an die Gräuel, die ihm der Sowjetstaat angetan hat. 1937
wurde er während der großen Säuberungen verhatet, 1941 wieder freigelassen. In
den Sehzigerjahren entwikelte er gemeinsam mit Iljushin die Flugzeugindustrie
der UdSSR.
Beim Rundgang fällt auf, dass nur noh wenige Parzellen frei sind. Boris Jelzin
hat eine der letzten Grabstäten im vorderen Teil des Friedhofs bekommen. Weil der
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