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einfah mit einem Getriebeshaden liegenblieb? Was, wenn uns ein anderes Auto bei
Shnee und Eis an einer Kreuzung rammte? Sie werden verstehen, dass dies alles für
einen wie mih, der ins Planen verliebt ist, einer wahren Hölle glih.
Aber der Reihe nah. Vor der Shiksalsfahrt zum Standesamt hate ih, wie jeder
Moskauer Bräutigam, noh eine ganze Reihe von Herausforderungen zu bewältigen.
Um neun Uhr morgens geht es los. Zu Fuß steige ih die Treppen zur Wohnung
meiner Frau hinauf, und auf jeder Etage kommen die Nahbarn aus ihren uartier-
en und fordern Wegzoll, damit sie mih durhlassen. Dies geht auf die jahrhunder-
tealte Site zurük, die Braut auslösen zu müssen. Ih habe eine große Tashe mit
Wodka- und Kognaklashen dabei und Tausend-Rubel-Sheine in der Manteltashe.
Ih shütele Hände und freue mih über die Glük- und Segenswünshe. Nah einer
Dreiviertelstunde endlih habe ih es geshaft. Ih klingele an der Tür zu der Dreiz-
immerwohnung, in der meine Verlobte Marina mit ihrer Muter lebt. Dort drängen
sih mehr als fünfzig Verwandte und Freunde. Marinas Muter kommt mir mit
einem riesigen Tablet entgegen. Darauf stehen 25 kleine Tässhen, exakt so viele
wie die Braut Jahre alt ist. Unter einer dieser Tassen verbirgt sih ein kleiner sym-
bolisher Shlüssel. Erst wenn ih ihn entdeke, darf ih die Tür zum Zimmer meiner
Braut aufshließen. Die Tassen sind mit einer durhsihtigen Flüssigkeit gefüllt,
normalerweise Wodka. Aber meine küntige Shwiegermuter hat Erbarmen mit mir.
Sie hat lauwarmes Wasser genommen. Auh das ist eklig genug. Ih leere drei, vier,
fünf, sehs Tassen, verziehe mein Gesiht und halte unaufällig die Lut an, bis ih
rot anlaufe, damit die Nahbarn und Gäste die Shwindelei niht bemerken und
denken, dass ih brav Wodka shluke. Ein Cousin meiner Frau hat die Site getreu
erfüllt und war nah zwölf Gläsern Wodka kaum noh in der Lage, sih während der
Trauung aufreht zu halten. Ih leere die Tassen sieben und aht. Immer noh kein
Shlüssel. Dann bedeutet mir Marinas Muter mit einem shnellen Fingerzeig, wo
der Shlüssel sih verstekt.
Nun werde ih in ihr Zimmer vorgelassen. Alexej, der Lebenspartner von Marinas
Freundin Lena, gibt den Tamada. Der Tamada ist eine Kreuzung zwishen Moderat-
or und Tishältestem. Bei einer Tafel erteilt er den Gästen das Wort für die Trinks-
prühe und sorgt für gute Stimmung. Alexej also öfnet die erste Flashe Sekt und
hebt zu seinem Toast an, der bei Adam und Eva anfängt und bei den küntigen
Kindern und Kindeskindern aufhört, die dem zu shließenden Ehebund entspringen
werden. Denn Alexej kommt aus Baku, der Hauptstadt von Aserbaidshan. Und die
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