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Wahrscheinlich war bereits in der Römer-
zeit an der heutigen Ponte Vecchio ein wich-
tiger Übergang über den Arno. Nach einer
Überschwemmung im 14. Jh. wurde die Brü-
cke auf drei Bögen neu erbaut. Schon damals
hatten sich Geschäfte, besonders Fleischer,
auf der Brücke angesiedelt. Als sich Cosimo
am anderen Arnoufer im Palazzo Pitti nieder-
ließ, verfügte er, dass auf der Ponte Vecchio
nur noch Goldschmiedehandwerk betrieben
werden durfte. Vermutlich störte ihn der Ge-
stank der Fleischereien. Heute drücken sich
vor allem die Touristen aus der ganzen Welt
an den goldfunkelnden Auslagen die Nasen
platt. Ebenfalls von Cosimo I. wurde ein Ge-
heimgang angelegt, sodass er unbemerkt
vom gemeinen Volk von seiner Residenz in
die Uffizien gelangen konnte.
Der Palazzo Pitti wurde eigentlich 1447
für den wohlhabenden Kaufmann Luca Pitti
in Auftrag gegeben. Nachdem Pitti in Kon-
kurs ging, kaufte Eleonora von Toldeo, die
Frau von Cosimo I., 1550 den Palast und ließ
ihn zu einer dreiflügeligen Anlage erweitern.
Sein heutiges Aussehen bekam er im 17. und
18. Jahrhundert. Als Florenz Hauptstadt von Italien war (1864-1871)
wurde er sogar Königssitz. Heute sind darin verschiedenste Museen
untergebracht. Die Galleria Palatina umfasst Werke von Raffael, Tizi-
an, Tintoretto, Rubens und van Dyk. Die Bilder werden zusammen mit
erlesenem Mobiliar in den Prachträumen gezeigt. Im Silbermuseum
sind eine riesige Sammlung von Juwelen, Edelsteinen und edlen Stof-
fen ausgestellt. Hinter dem Palast zieht sich der Gardini di Boboli, der
Boboli-Garten, den Hang hinauf. Hier kann man an Brunnen, Statuen
und Grotten vorbei durch Zypressenalleen flanieren.
Die Chiesa Santo Spirito liegt an einem der hübschesten Plätze
von Florenz. In der Mitte ein Brunnen, umgeben von Bäumen und ei-
nigen kleinen Gaststätten - genau der richtige Platz, um eine Pause
einzulegen. Die Kirche selbst ist außen unvollendet geblieben und
erhielt im 18. Jh. barocke Elemente. Einfach im Äußeren, überrascht
sie im Inneren mit reinem Renaissancestil. Ein Meisterwerk des Ar-
chitekten Brunelleschi.
Die Piazzale Michelangelo wurde 1869 nach den Plänen von
Giuseppe Poggi verwirklicht. Im Zentrum steht eine Bronzekopie des
Davids von Michelangelo. Aber nicht nur seinetwegen machen sich
die Touristen auf den Weg, die 100 Höhenmeter zu überwinden: Von
oben hat man einen herrlichen Blick auf Florenz mit der Ponte Vec-
chio und dem Dom.
Die Fassade der
Uffizien spiegelt sich
im Wasser des Arno
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