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Hoch über Florenz, oberhalb der Piazzale Michelangelo, steht seit
dem 11. Jh. die Chiesa San Miniato del Monte. Ihre Fassade in weiß-
grünem Marmor ist ein schönes Beispiel des romanisch-florentini-
schen Stils. Im Inneren sind Fresken von Spinello Aretino, die Szenen
aus dem Leben des heiligen Benedikt darstellen, und die Cappella
del Crocifisso mit einem Marmortabernaklel von Michelozzo überaus
interessant.
Nachdem man wieder an das Arnoufer hinabgestiegen ist, über-
quert man auf der Ponte alle Grazie den Fluss und geht nach der
Brücke weiter geradeaus über die Via de Benci zur Piazza S. Croce.
Die Franziskanerkirche Santa Croce wurde 1295 nach den Plänen
von Amolfo di Cambio als großer dreischiffiger, formenstrenger Bau
begonnen. Die Bauarbeiten am Chor und am Querhaus dauerten bis
zum Jahr 1300. Die reich verzierte Marmorfassade beendete Nico-
la Matas erst im Jahr 1863. In der Kirche befinden sich zahlreiche
Meisterwerke italienischer Maler. Die reiche Bankiersfamilie Peruzzi
gab Giotto 1317 den Auftrag für die Komposition und Ausführung
der Fresken in der Peruzzikapelle. Zu Ehren der Familie Bardi mal-
te er ebenfalls die sogenannte Bardikapel-
le mit Szenen aus dem Leben des heiligen
Franziskus meisterlich aus. Die wundervollen
Fresken mit Episoden aus dem Leben Mari-
as in der Baroncellikapelle entwarf Taddeo
Gaddi , ein Schüler Giottos. Der Altar hinge-
gen stammt vom Meister Giotto und zeigt die
Krönung Marias. Die Pazzikapelle gehört zu
den wichtigsten Bauten der Frührenaissance.
Die Pazzi waren eine florentinische Adelsfa-
milie, die 1478 den Medici im Kampf um die
Vormacht in Florenz unterlag. Mitglieder der
sogenannten „Pazzi-Verschwörung“ wurden
auf der Piazza Signoria gehängt, nachdem
ein von ihnen organisierter Anschlag auf Lo-
renzo den Prächtigen im Dom misslang. Die
Kapelle mit ihrem harmonischen Maß wurde
von Brunelleschi konzipiert und von Donatel-
lo und Luca della Robbia ausgeschmückt.
Im Hauptschiff fand eine ganze Reihe
weltbekannter Persönlichkeiten ihre letzte
Ruhe. Gleich rechts beim Eingang, in einem
von Vasari 1564 entworfenen Grabmal, ruht
Michelangelo. Die drei Figuren auf seinem
Sarkophag symbolisieren die Malerei, die Ar-
chitektur und die Bildhauerei. Machiavelli,
Rossini und Galileo Galilei wurden ebenfalls
in dieser Ruhmeshalle verdienter Florentiner
Bürger begraben.
Von der Hinrich-
tungsstätte zum welt-
berühmten Museum
für Skulpturen: der
Bargello
 
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