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sind, ist besonders die „Maestá“, eine große beidseitig bemalte Altar-
tafel, von Duccio di Buoninsegna zu erwähnen. 1308 entstanden gilt
sie als das herausragendste Meisterwerk der Sieneser Schule. Bis
1505 schmückte sie den Hochaltar des Doms. Im Erdgeschoss findet
man Skulpturen von Querica und Figuren von Pisano von der Dom-
fassade. Im dritten Stock führt eine Treppe hinauf zum facciatone,
zur großen Fassade des unvollendeten Domschiffs. Von hier hat man
einen fantastischen Blick auf die Stadt.
Zwischen Turm und Dommuseum führen einige Stufen hinunter
zum Battistero di San Giovanni. Drei Portale führen in das Innere mit
Kreuzgewölbe. Die Fresken in der Apsis und im Spitzbogengewölbe
stammen von il Vecchietta und stellen Szenen aus dem Leben und
den Leiden Christi dar. In der Mitte des Raums steht das Prunkstück,
das Taufbecken. Sehr schön sind die Bronzereliefs an dem sechs-
eckigen Brunnen. Die Szenen aus dem Leben Johannes des Täufers
stammen von Donatello, Ghiberti, Jacopo della Quercia und anderen
Bildhauern des 15. Jh.
Vom Battistero über die Via di Fontebranda spaziert man hinunter
zum Brunnenhaus der Branda (Fontebranda) aus dem 13. Jh. und
über die Via S. Caterina ist man rasch bei der Casa di Santa Caterina.
Hier wurde 1347 die heilige Katharina als jüngstes von 25 Geschwis-
tern geboren. Ihr kurzes, spartanisches Leben verbrachte sie in die-
sem Haus und starb 1380 im Alter von nur 33 Jahren völlig entkräftet
in Rom. Santa Caterina galt als wundertätig, war aber auch politisch
engagiert. Der rege Briefwechsel der Mystikerin und Kirchenlehrerin
mit dem Papst trug mit dazu bei, dass der Vatikan seinen Sitz von
Avignon wieder nach Rom zurückverlegte. Heute ist das Santuario
e Casa S. Caterina ein Gebäudekomplex mit Pilgerunterkünften. Die
ehemaligen Wohnräume Santa Caterinas sind heute Andachts- oder
Gebetsräume (Oratorien). In der ehemaligen Küche ist das prächtig
ausgestattete Oratorio della Cucina mit einem Altarbild, das Katha-
rina mit Wundmalen zeigt, zu bestaunen. Im Oratorio del Crocifisso
sieht man das Kreuz, von dem die Heilige ihre Wundmale empfangen
haben soll. Im Oratorio della Camera, im Schlafzimmer, sind einige
persönliche Gegenstände von Katharina ausgestellt.
Von der Casa Santa Caterina kommt man über die Via dei Pittori
in die Via della Sapienza. Ihr folgt man nach links bis zur Piazza San
Domenico.
Die Basilica San Domenico mit ihrem außergewöhnlich breiten
Querschiff wirkt auf den ersten Blick beinahe modern. Von beson-
derem Interesse für Gläubige und Kunstliebhaber ist die Cappella
di Santa Caterina. Hier ruhen Reliquien der heiligen Katharina. Sie
wurde zwar in Rom beigesetzt, nachdem man bei einer Exhumierung
Mitte des 15. Jh. jedoch festgestellte, dass ihr Leichnam nicht ver-
west war, wurden der Kopf und ein Finger nach Siena gebracht. Die
Cappella di Santa Caterina ist wunderschön mit Fresken von Sodoma
geschmückt: rechts vom Altar „Ekstase der hl. Katharina“ und links
 
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