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Küstennähe, wie z.B. nördlich von Dol-
de-Bretagne, gehalten wurden.
Homard à l'Armoricaine, Hummer,
gekocht und anschließend in einer
Weißweinsauce mit Tomaten, Knob-
lauch und Cognac zubereitet. Auf man-
chen Speisekarten findet sich auch die
Bezeichnung Homard à l'Américaine,
was aber keineswegs bedeutet, dass
sich die französische Kochkunst von
der amerikanischen Küche hat beein-
flussen lassen. Der Ursprung dieser
Verwechslung liegt bei einem Pariser
Koch, der das Rezept fälschlicherwei-
se umbenannte, weil er den Namen
„Armorica“ (= Bretagne) nicht kannte.
Kouign Amann, die Krönung unter
den bretonischen Kuchen, ein runder
Butterkuchen, der von Bretonen oft
warm gegessen wird. Das Rezept wird
von vielen Bäckern wie ein nationales
Geheimnis gehütet. In Concarneau
beispielsweise findet man eine Varian-
te des Kouign Amann mit Apfelfüllung.
Getränke
Als bretonische Spezialität verdient
das Eau-de-Vie de Cidre, ein aus Ci-
dre destillierter Verdauungsschnaps
(Digestif), erwähnt zu werden. Man
könnte ihn als bretonischen Calvados
bezeichnen.
Ebenfalls zum Ende der Mahlzeit
passt der Liqueur de Fraises de Plou-
gastel, ein Erdbeerlikör aus ausge-
wählten Erdbeeren der Gegend von
Plougastel bei Brest.
Frankreich ist als Weinland so be-
kannt, dass selbstverständlich jedes
Restaurant eine Weinkarte besitzt. In
der Bretagne sind der Gros Plant und
der Muscadet gängige trockene
Weißweine. Sie kommen vom Unter-
lauf der Loire, aus der Gegend um
Nantes. Beim Muscadet wird, dem
Qualitätsniveau folgend, zwischen
Muscadet, Muscadet des Coteaux de
la Loire, Muscadet de Sèvre-et-Maine
und Muscadet de Sèvre-et-Maine sur
Lie unterschieden. Muscadet wird
jung (½-1 Jahr nach der Ernte) und
sehr kühl (8-9 °C) getrunken.
Die Preise liegen im Geschäft zwi-
schen 4 und 8 , im Restaurant zwi-
schen 8 und 15 .
Andere trockene Weißweine sind
Bordeau blanc, Vin d'Alsace (Elsässer),
Käse
Käsesorten, die man typisch breto-
nisch nennen könnte, sind eher selten.
Erwähnenswert ist der Petit Carré
Breton und der Curé Nantais. Dieses
recht schmale regionale Angebot
überrascht, denn im Inland betreiben
viele Bauern Vieh- und Milchwirt-
schaft. Unter den Milchbauern gibt es
einige, die ihren eigenen Käse herstel-
len, der meist namenlos als Fromage
fermier (Käse vom Bauernhof) verkauft
wird. Die Milch wird aber größtenteils
von Joghurt-Produzenten aufgekauft
oder zu Butter verarbeitet.
Kuchen
Far breton, ein dünner, mit vielen Ei-
ern gebackener Kuchen, in dessen
Teig Rosinen oder getrocknete Pflau-
men eingeknetet sind.
Gateau breton, ein Sandkuchen mit
Apfel-, Pflaumenmus- oder Butterfül-
lung.
 
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