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Der heravada-Buddhismus ist durhdrungen von dem Gedanken, dass seine
Lehre nur von den weisesten Menshen verstanden werden kann. Was ihn daher von
anderen Shulen untersheidet ist der Glaube, dass das nipian nur für einen kleinen,
ausgewählten Kreis von Menshen erreihbar ist, die ihr ganzes Leben der Medita-
tion und der Selbsterkenntnis widmen. Das heißt in der Praxis: nur von den
buddhistishen Mönhen.
Im heravada-Buddhismus spielen die Mönhe eine weit größere Rolle als in den
anderen Shulen des Buddhismus oder in anderen Religionen. In Laos und Kambod-
sha sowie in Burma und hailand bestimmen sie das Straßenbild. Wenn man sih
auf der Straße umblikt, sieht man die Mönhe überall in ihren orangefarbenen
Roben. Jeden Morgen laufen sie in Reihen durh die Städte, barfuß, mit
Sonnenshirmen und einem umgehängten Gefäß aus Bleh für die Opfergaben. Sie
halten kurz vor jedem Haus und warten, ob jemand aus der Tür kommt. Meistens
trit die Frau des Hauses hervor, wirt einige Geldsheine in die Opfershale, setzt
sih mit aneinandergelegten Händen und im Meerjungfrauensitz vor die Mönhe
und empfängt ihren Segen. Ot shikt man auh ein Kind zum Spenden vor das
Haus, um es in die kambodshanishen Traditionen einzuführen.
Wenn man dagegen die Grenze nah Vietnam überquert, ist eine der aufälligsten
Veränderungen im Straßenbild, dass man überhaupt keine buddhistishen Mönhe
mehr sieht. Dass in Vietnam Mönhe kaum in Ersheinung treten, liegt zum einen
natürlih am Kommunismus, aber auh daran, dass die Kultur des Landes geprägt
ist vom Mahayana-Buddhismus, einer Shule, die auh Laien einen Weg zum Nir-
wana anbietet - und in der Mönhe daher eine weniger bedeutende Rolle spielen.
Im heravade ist die Bedeutung der Mönhe so groß, dass man ihn als eine Reli-
gion für Mönhe bezeihnen könnte. Als ih zum ersten Mal mit den Mönhen im
laotishen Luang Prabang sprah, war ih überrasht von deren guten Englishken-
ntnissen. In der Vorstellung der hristlihen Europäer sind Mönhe meist alte, sehr
konservative Menshen, die abgeshlossen von der Welt ihr Dasein fristen. Sie sind
daher überrasht, wenn sie in einer buddhistishen Pagode auf sehr junge Mönhe
treffen, die sehr gesprähig sind, gut English sprehen und ständig Kurznahriht-
en in ihre Handys tippen.
Die meisten Mönhe sind niht auf Lebenszeit ordiniert. Typisherweise hat eine
Pagode zwei oder drei Äbte und Lehrer, die dauerhat die Robe tragen, und ein paar
Dutzend junge Mönhe und Novizen, die nur für wenige Monate oder Jahre dem
Orden beigetreten sind. In theravada-buddhistishen Ländern ist es üblih, dass
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