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er, seien »junge Menshen mit der rihtigen Einstellung«, die Gäste »Menshen, die
niht unbedingt erkannt werden wollen«.
Ebenso shik, aber vollkommen anders die Mälardrotning in Stokholm, ein
Hotel auf einer Jaht, die an einem stillen Kai von Riddarholmen neben der Begräb-
niskirhe der shwedishen Könige ankert. Einst hate sie der Woolworth-Millionär-
stohter Barbara Huton gehört; ihr Vater hate ihr das Shif zum 18. Geburtstag
geshenkt. Die Kajüten sind ausgelegt mit weihem Teppih, tapeziert in Königs-
blau, und Tish und Mobiliar wurden aus Mahagoni gefertigt. Lady Huton lähelt
im Look der Dreißigerjahre von einem Foto an der Wand. Von den Kajüten führen
shmale Wendeltreppen hinauf zum Restaurant auf dem Oberdek. Ein gesetzter
Kellner mit weißem, wie gestärktem Haar serviert einheimishen Fish; Krabben,
Lahs und Krebse. Das Trinkgeld nimmt er noh auf die alte Art, ein wenig indig-
niert, entgegen.
Kurz: Der Luxusliner in Stokholm hat den Charme einer Diva; ein bisshen ver-
lebt, eine Ahnung von Glamour und vergehender Zeit, großzügig, exzentrish und
stolz. Göteborgs teure Böden dagegen sind auf modernen Weltmaßstab getrimmt.
Vorgärten im Meer
Beide Städte haben einen Shärengarten, der aus Tausenden der Küste vorgelager-
ten, felsigen Inseln und Inselgruppen besteht und den Städtern ein beständiges Ur-
laubsgefühl vermiteln. Viele besitzen ein Boot, um am Wohenende in eines der
Auslugslokale, zu einem der Sandstrände oder auh zum eigenen Sommerhaus in
den Shären zu fahren. Unzählige Busse, Fähren und Auslugsshife verbinden die
Inseln miteinander. Ob die Ost- oder die Westküste den shönsten Shärengarten
hat, auh darüber gehen die Meinungen auseinander. Wer der Rauheit der at-
lantishen Meeresausläufer im Kategat trotzt, kann die Ostsee-Favorisierer nur
beläheln; das ist doh allenfalls ein etwas groß geratener Salzsee da drüben!
Und tatsählih, die Shären an der Westküste sind rauer, die Felsen zerklüteter,
die Inseln kompakter. Große, glate Felsrüken aus Granit führen hinunter zum
Wasser, karg und bloß sind sie dem Wind und der aufshäumenden Krat des ofen-
en Meeres ausgesetzt. An stürmishen Tagen sprüht die Gisht bis in die ver-
träumten Urlaubsstädthen hinein, etwa nah Marstrand, im Norden von Göteborg
gelegen, das in den Klippen eine alte Badeanstalt besitzt. Mit Kreide sind Pfeile auf
die Felsen gemalt. Sie zeigen an, wo sih die Männer- und wo die Frauenbadestelle
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