Travel Reference
In-Depth Information
beindet. Von einer hölzernen Platform aus führen Eisenleitern zwishen den Felsen
hinunter ins eisige Meer. Im Juni und Juli herrsht Hohbetrieb in diesem Insel-
städthen, das mit seinen verwunshenen Straßen und in vershiedenen Farben
leuhtenden Holzhäusern wie aus der Zeit gefallen wirkt und von einer Festung
überragt wird. Ende August ist die Saison vorbei, die wenigen Lokale shließen. Das
beste Hotel am Ort, eine romantishe Holzvilla, die den Charme der vorletzten
Jahrhundertwende verströmt, liegt verlassen am Ende einer kleinen Allee, die zum
Hafen führt. Von dort geht eine Fähre hinüber zu einer größeren Insel, die eine
Brüke mit dem Festland verbindet. Und obwohl die Fährfahrt nur drei Minuten
dauert, wirkt das andere Ufer mit seinem modernen Konferenzhotel bereits wie eine
andere Welt.
In den geshützter liegenden Shären der Ostküste lässt sih die Saison noh ein
wenig verlängern. Der Shärengarten shneidet tiefer ins Land hinein. 25 000 in der
Eiszeit entstandene Inseln und Inselhen aus geshmeidigen, hellen Felsen, diht be-
wahsen von Kiefern- und Laubwäldern, mahen die Küste auf dieser Seite vielfältig
und abwehslungsreih, lassen Buhten, Lagunen und Sandstrände entstehen. Aber
das nützt den Stokholmern alles nihts, so der Kommentar aus Göteborg, wenn
man ihnen sogar den Fish liefern muss, damit sie das Gefühl haben, an einem
Meer zu sitzen! Denn außer dem Hering kommt kein Fish mehr fangfrish aus der
Ostsee. Ob lax, räkor oder havskrätor, also Lahs, Krabben oder Meereskrebse, der
Fish in den Restaurants oder der iskbutik, die es in beinahe jedem Hafen gibt,
wird aus Norwegen oder Göteborg herangeshaft.
Der amerikanische Killerkrebs
Auh beim traditionellen Krätor-Essen im August brehen eklatante Untershiede
auf. Ursprünglih entstand diese Tradition, die mit haufenweise roten Shalen und
Betrunkenen endet, anlässlih der Eröfnung der jährlihen Krebsfangsaison. Ob-
wohl der Anlass über die Jahre unwihtig wurde, ist auh heute noh ein August
ohne Krebsessen undenkbar. Im weniger werdenden Liht sitzt man mit Familie
oder Freunden um riesige Shüsseln voll Shalengetier, das in Salzwasser mit Dill
und Bier gekoht wurde. Dazu gibt es västerbotenost paj, einen detigen Kuhen
aus abgelagertem, würzigen Hartkäse, und Shnaps. Und weil das Rumbohren in
den Krebsarmen eine so langwierige Angelegenheit ist, dass man nie genug
Krebsleish im Mund hat, gerät das Verhältnis zwishen Nahrung und Shnaps
Search WWH ::




Custom Search