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zurük. Die Shrite hallen sowieso. Sie hallen auf dem öligen Boden des Parkdeks,
sie hallen auf der Treppe, sie hallen auf dem Flur zur Kabine. Sie sind die Vorboten
einer langen, einsamen, vom leeren Getiker und Geplinker verwaister Spielauto-
maten durhzogenen Naht. Einer Naht, in der Flure, Restaurants und Cafés strah-
lend beleuhtet sind. In der das Liht ungehindert alle Eken luten kann, kein
Mensh hält es auf. Im Duty-free-Shop zieht die einzige Verkäuferin traumver-
sunken ihren Lidstrih nah. Auf dem Sonnendek sind Tishe und Stühle mit Plan-
en verzurrt, die Coktailbar ist mit Holzplaten verbarrikadiert. Eiswind tobt. Das
klirrende Kreishen der Möwen, das Peitshen der Wellen, das frisst sih ins Ohr.
Aus dem Salon dringt metallishes, aber tröstlihes Keybordgeklimper. Immerhin:
Musik. Auf den Stühlen sitzen Shaten. Vor dem Fenster liegt die Naht, der Bar-
keeper poliert Gläser. Shwah rieht es nah Motoröl, Bohnerwahs und einige
Wohen altem Parfüm. Am Eingang zum Restaurant, in dem normalerweise Lahs
und Hering von eleganten Kellnern auf weißen Tishdeken serviert werden, hängt
eine Kordel und an der Kordel ein Shild: Stängt! Geshlossen. Nur an der Bar hal-
ten sih einige Fernfahrer an einem dünnen, teuren Bier fest. Erst als sih auf der
Tanzlähe ein Frauenkörper zu regen beginnt, heben sie die Köpfe. Denn tatsäh-
lih, spät am Abend, tauht eine Frau (noh ein Gast!) in einem hellblauen Strik-
pullover auf. Sie trägt eine Bundfaltenhose und eine Kete aus falshen Perlen. Wie
eine Traumgestalt weht sie herein und setzt sih nah an die Tanzlähe. Mit leiser
Stimme bestellt sie beim Barkeeper ein Glas vit vin. Sie lähelt niht. Sie sitzt vor
ihrem Glas Weißwein. Hin und wieder sieht sie den Alleinunterhalter an, der sih
eine Mundharmonika auf einem Gestell um den Hals gehängt hat. Irgendwann er-
hebt sie sih. Der Alleinunterhalter spielt einen Song, in dem rote Rosen vorkommen
oder Spuren im Sand; laut Vorshrit der shwedishen Musikindustrie auf Sh-
wedish. Sie shließt die Augen, und während sie tanzt, wirt der metallishe Boden
ihr Spiegelbild mat shimmernd zurük. Die Fernfahrer sehen sie an. Sie sehen sie
niht so an, als wollten sie etwas von ihr. Sie sehen sie an, als sei es eine Ershein-
ung, was sih da im hellblauen Strikpulli allein vor dem Alleinunterhalter bewegt.
Vielleiht ist sie sih der Blike bewusst, vielleiht ist das ihr einziger Antrieb, eine
Überfahrt auf einer Fähre zu buhen, auf der außer ihr niemand ist. Sie gibt ihre
Arme frei. Sie wippt mit dem Oberkörper und lähelt hinter geshlossenen Lidern,
als lähelte sie jemandem zu.
Svårmod.
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