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An den Füßen trägt man zu fast jeder Gelegenheit lederne Latshen oder Gummi-
Fliplops. Das ist sehr praktish, zum einen wegen der Hitze, zum anderen, weil
man die Shuhe ohnehin vor jedem Tempel und jeder Wohnung ausziehen muss.
Allerdings rate ih von den ziemlih stylishen Leder- oder Samtzehensandalen der
Burmesen ab. Vielleiht sind Burmesen einfah anders gebaut, oder es fehlt mir an
der entsheidenden Stelle an Hornhaut: Bei mir führt das Tragen solher Shuhe
grundsätzlih zu Blasen, und manhmal ließt dann Blut.
Insbesondere Frauen und Kinder bestreihen ihr Gesiht gern mit thanaka-Paste,
einer Mishung aus wohlriehender geriebener Baumrinde und etwas Wasser.
hanaka soll die Haut strafen und dient als Sonnenshutz. Wie in vielen Ländern
Asiens ist Hellhäutigkeit in Burma ein Status- und Shönheitssymbol. hanaka
wird von den Burmesen auh als dekoratives Make-up genutzt. Die Männer haben
meist zwei Punkte oder zwei Strihe auf den Wangen oder einen dünnen Strih
unter den Augen. Bei den älteren Frauen und den Kindern ist meist das ganze
Gesiht eingecremt. Modish wird die hanaka-Paste bei Kindern, Mädhen und
jungen Frauen aufgetragen, zum Teil in atraktiven Blatmustern. hanaka kann
man fertig gemahlen kaufen oder in Form von Rindenstüken mit einem Reibstein.
Inwieweit man sih als Tourist dem burmesishen Stil anpassen kann oder sollte,
ist beim Longyi eine Glaubensfrage. Für Frauen ist er enorm praktish, männlihe
Touristen mahen sih im Longyi grundsätzlih läherlih. Zumindest inde ih das,
und auh die Burmesen amüsieren sih darüber prähtig; man denke im Gegenzug
an Asiaten mit Lederhose und Gamsbart auf dem Oktoberfest. Ot genug habe ih
ausländishe Männer mit einem unförmigen Wulst um die Taille gesehen oder gar
einem Gürtel, da sie den Knoten niht beherrshen. Und wenn man auf den Saum
trit und unvermitelt unten ohne dasteht, kann das sehr peinlih sein.
Neben seinem Wert als Kleidungsstük ist der Longyi ein hervorragendes Souven-
ir und Geshenk. Näht man ihn nämlih niht zusammen, eignet sih der Stof für
Kissen oder Tishdeken. Oder man zwingt den Beshenkten zu Hause, ihn an-
zuprobieren. Dann hat man selbst den Spaß.
Amarapura und Mandalay sind die Zentren der Stofherstellung, aber auh Inle,
der Rakhine- und der Mon-Staat sind für ihre Seiden- und Baumwollstofe berühmt.
Der Besuh einer Fabrik, in der hohwertige Stofe noh an altertümlihen
Handwebstühlen entstehen, lohnt sih auf jeden Fall.
Die Stofe und auh der Shmuk der Chin und Naga, die an der Grenze zu Indi-
en leben, oder der Karen sind ebenfalls sehr dekorativ. Baumwolle und Flahs wer-
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