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eine Burma-Reise ein Minimum von aht bis zehn Tagen einplanen, wenn man
niht hetzen will.
Wenn man niht gerade von teuren Hotels in klimatisierten Kleinbussen oder Lim-
ousinen am Flughafen abgeholt und durh die Gegend gekarrt wird, verbringt man
die ersten paar Stunden in Rangun in einer Art Shokstarre. Diese Taxis! Diese
Fußgängerwege! Diese Straßen! Diese Busse! Diese Autos!
Am ehesten lässt sih die Situation vielleiht mit der in Kuba vergleihen, das
ebenfalls durh amerikanishen Boykot konserviert wurde, nur dass in Burma
keine dekorativen alten amerikanishen Straßenkreuzer durh die Gegend kurven,
sondern komish ekige weiße Mitsubishis und Toyotas aus den frühen 1980er
Jahren ohne Klimaanlage, bei denen sih entweder die Fenster niht öfnen lassen,
die Tür niht shließt oder die Innenverkleidung fehlt. Von der Federung der Sitze
ganz zu shweigen. Seit die Regierung den Einfuhrzoll auf Autos drastish verrin-
gert hat, sieht man immer mehr Neuwagen. Innerhalb eines Jahres hat sih das
Straßenbild extrem verändert, und Stau, früher in Rangun völlig unbekannt, ist jetzt
ein ständiger Begleiter.
Der Preis für Taxifahrten ist vorher auszuhandeln und beträgt vom Flughafen in
die Innenstadt etwa sehstausend Kyat, bei Kurzstreken in Downtown sind es meist
1500 oder zweitausend Kyat. Das ist im Vergleih zu anderen asiatishen Metro-
polen relativ teuer, allerdings verweisen die Taxifahrer gern auf die oben erwähnten
Einfuhrzölle. Damit haben sih übrigens viele Leute verspekuliert. Ein Gebrauht-
wagen, der nah den alten Regelungen nah ein paar Jahren genauso viel wert
gewesen wäre wie beim Kauf, bringt jetzt nur noh die Hälte.
Taxis für Überlandfahrten oder tageweise gemietet sind dagegen reht günstig,
auh mit dem Sammeltaxi kommt man ot shneller und bequemer ans Ziel als mit
dem Bus, da es einen mitsamt Gepäk niht an irgendeiner Bushaltestelle aussetzt,
sondern direkt ans Ziel bringt. Natürlih werden teure Hotels versuhen, ihren
Gästen eine teure private Limousine anzudrehen, während günstige gern bei der
Suhe nah einem »shared taxi« behillih sind. Die Fahrt auf dem Beifahrersitz
kostet mehr, man sollte sih jedoh überlegen, ob man ihn wirklih haben möhte, da
funktionierende Siherheitsgurte als überlüssiger Luxus gelten. Bei den am
Straßenrand aufgereihten Flashen mit undeinierbarem Inhalt handelt es sih übri-
gens niht etwa um Palmwein, sondern um Benzin. Da Benzin rationiert ist, fahren
die meisten Autos sowohl mit Treibstof, der von der Regierung gestellt wird, als
auh mit solhem vom Shwarzmarkt.
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