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wenig Ertrag brahte. Was in den Höhenlagen jedoh hervorragend gedieh, war Sh-
lafmohn.
Zwishen Dezember und Februar verwandeln sih viele Berghänge in ein Blüten-
meer in Weiß, Rosa und Lila. Doh kaum sind die Blütenbläter abgefallen, mutiert
der Shlafmohn zur Blume des Bösen. Die Fruhtkapseln werden mit einem Messer
angeritzt, worauf der weiße Milhsat austrit, der später zu einer klebrig braunen
Masse eintroknet: Rohopium, das die Bauern an Zwishenhändler und Rainerien
verkaufen.
Ähnlih ist es im ganzen Goldenen Dreiek, wie man die Grenzregion von hail-
and, Laos und Burma bezeihnet. Shon der Name wekt Bilder von durhlässigen
Grenzen, Shmugglern, verstekten Heroinfabriken und Eselskarawanen entlang
der Handelspfade durh den Dshungel. Tatsählih ist es wohl so ähnlih, auh
wenn man als Tourist wenig davon mitbekommt.
Während der Mythos vom Goldenen Dreiek in hailand mit einem Museum und
Trekkings heute dazu genutzt wird, eine touristishe Atraktion zu konstruieren, be-
haupten Laos und Burma, sie häten den Opiumanbau weitgehend besiegt, indem
sie die einheimishen Bauern dazu gebraht häten, stat Mohn verträglihere Feld-
frühte wie Sojabohnen oder Kafee anzubauen. Tatsählih aber ist Myanmar
hinter Afghanistan der weltweit zweitgrößte Hersteller von Opiaten. Nah dem
Ende der Talibanherrshat und dem damit verbundenen Erstarken der Drogen-
produktion in Afghanistan ist Myanmars Rolle bei der Herstellung von Opium je-
doh am Sinken.
Dafür verlegt man sih auf andere illegale Substanzen. Bei der Herstellung von
Amphetaminen nimmt das Land mitlerweile eine Spitzenposition ein, vor allem
weil diese kostengünstiger als Shlafmohn und witerungsunabhängig produziert
werden können. Ein Großteil der Produktion geht nah China und hailand, doh
die Drogen werden niht nur exportiert, auh in Burma selbst ist der Konsum stark
angestiegen. Neben der Prostitution ist dies eine der Hauptursahen für die rasante
Ausbreitung von Aids; Burma hat in diesem Bereih die mit Abstand höhste Wah-
stumsrate Asiens.
Das Grenzgebiet ist zu großen Teilen Sperrgebiet und für die meisten Touristen
nur mit einem Tagesvisum bis zur Stadt Tahilek von hailand aus zu erkunden.
Mit einer Sondergenehmigung, die Reiseveranstalter besorgen können, ist jedoh
auh eine Weiterreise nah Kentung möglih. Die alte Hauptstadt des Goldenen
Dreieks ist reizvoll an einem See gelegen und wegen ihres angenehmen Klimas be-
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