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liebt. Außerdem lassen sih von hier aus Wanderungen in die Umgebung und zu
den Dörfern vershiedener Bergvölker unternehmen.
Das Abenteuer heißt hier niht zuletzt Opium. Denn natürlih hofen viele Tour-
isten, dass sie das Git mit seinem betäubendem Geruh, aber biterem Geshmak
irgendwo zu sehen oder gar zu probieren bekommen. Und das ist durhaus möglih,
manhe Guides, die natürlih an jeder Pfeife verdienen, legen es sogar darauf an,
ihren Gästen diese Erfahrung zu ermöglihen, doh es ist dringend davon abzur-
aten. Abgesehen davon, dass shon auf kleinste Mengen Drogen hohe Strafen
stehen, reagieren viele Menshen beim ersten Opiumgebrauh ausshließlih mit
Übelkeit stat mit einem Raush.
An der Einmündung des Ruak in den Mekong, wo Burma, hailand und Laos sih
berühren, steht in jedem Land ein Kasino. Interessant ist dabei die Frage, wem diese
Kasinos gehören. Oiziell sind sie im Besitz der Chinesen, man munkelt jedoh, sie
gehörten in Wahrheit den Wa. Wenn Sie sih jetzt fragen, wer oder was die Wa sind,
muss ih ein wenig in die Geshihte des Opiumhandels einsteigen. Nur so viel
vorab: Die Wa sind ein gefürhteter Bergstamm, dessen Angehörige sih bis in die
1960er Jahre als Kopfjäger betätigten.
Zwar wurde Shlafmohn im Goldenen Dreiek shon seit vielen Jahrhunderten
angebaut, das Opium allerdings eher als Shmerzmitel benutzt denn als Droge.
Opium, das heute als Heroin die westlihe Welt übershwemmt, war über Jahrhun-
derte das wihtigste Handelsgut der Kolonialmähte. Das Verbot des hinesishen
Kaisers gegenüber den Briten, ihr indishes Opium in China zu verkaufen, war sog-
ar Auslöser der Opiumkriege im neunzehnten Jahrhundert. Die Briten fühlten ihre
Handelsinteressen behindert und zwangen nah ihrem militärishen Sieg die
Chinesen, den Import von indishem Opium zu erlauben. Die Franzosen unterhiel-
ten in Indohina noh bis in die 1940er Jahre hinein staatlih lizenzierte Opiumhöh-
len. Das Opiummonopol des Staates war etwas ganz Normales, eine nie versiegende
Einnahmequelle, vergleihbar mit der heutigen Tabaksteuer.
Alle Mähte benutzten Opium, um ihre Kriege zu inanzieren oder sih einfah
»nur« daran zu bereihern: die Briten, die Holländer und die Franzosen, und in der
zweiten Hälte des zwanzigsten Jahrhunderts die Amerikaner und die Kuomintang.
Nah dem Zweiten Weltkrieg haten sih versprengte Truppen der hinesishen
Kuomintang im Goldenen Dreiek festgesetzt und setzten von hier aus ihren Kampf
gegen Maos Kommunisten fort. Sie zwangen die Bauern zum Opiumanbau und hat-
ten einen potenten Partner: die amerikanishe CIA, die mit ihren Flugzeugen Trup-
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