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zupaken, aber tun Sie es! Auh ohne Wolldeken kommt man nahts nihts aus. Ih
hate nur eine Kapuzenjake dabei, und obwohl ih meinen Shirm als Windshutz
aufgespannt hate, war ih nah einer halben Stunde Fahrt dermaßen durhge-
froren, dass mir die Zähne klapperten.
Mit steifen Gliedern stieg ih in Nyaung Shwe auf den Pier und freute mih über
den heißen Tee, den ein Mann vom Hotel mir sofort brahte. Auh war ih an-
genehm überrasht, dass er mih bis zum Zug brahte und sogar wartete, bis dieser
sih in Bewegung setzte; nahträglih vermute ih, dass er sihergehen wollte, dass
ih den Zug tatsählih bestieg und am Bestimmungsort ankam.
Manhmal nur im Shrittempo quälte sih der Zug die Berge hinauf und gab den
Blik frei auf bambusbewahsene Hänge und Täler mit Teeplantagen oder Chilifeld-
er. Fliegende Händler und Frauen des Palaung-Stammes, die Tablets mit Snaks auf
ihren bunten Turbanen balancierten, stiegen an jedem Zwishenhalt zu und be-
warben lautstark ihre Waren. Die Fahrt durh die Berge ist ein Highlight.
In Kalaw erwartete mih Mihael, ein rundliher kleiner Mann mit Knopfaugen,
der ein Shild, auf dem »Mr. Martin« geshrieben stand, hoh über dem Kopf hielt.
Sein Guesthouse lag etwas außerhalb der Innenstadt auf einem Hügel, von der Ter-
rasse konnte man ein paar Cotages sehen, die auh als Hotels genutzt wurden.
Diese english anmutenden Kolonialhäuser, vor denen Palmen wahsen, mahen
den besonderen Reiz dieser ehemaligen Hill Station aus. Wie auh Pyin Oo Lwin bei
Mandalay war Kalaw früher eine beliebte Sommerfrishe für englishe Kolonial-
beamte, die im Sommer vor der Hitze des Tielands hierher lohen. Diese beshau-
lihe Atmosphäre hat Kalaw sih erhalten.
Heute ist die Stadt ein beliebter Ausgangspunkt für Trekkingtouren, entweder in
zwei bis drei Tagen zum Inle-See oder nur um Kalaw herum zu Dörfern der
Palaung und Pa O. In diesen Dörfern kann man auh übernahten, meist eher unbe-
quem auf Strohmaten, mir persönlih reiht ein längerer Spaziergang. Deshalb
buhte ih einen Guide für eine Tagestour am nähsten Tag. Shon am ersten Abend
wollte Mihael mir die katholishe Christ-he-King-Kirhe zeigen, doh mein In-
teresse war relativ begrenzt. Warum sollte ih mir unbedingt eine mitelprähtige
Kirhe aus den 1930er Jahren ansehen, wo ih in meinem Leben shon die berühm-
testen Kirhen der Christenheit besihtigt hate und es dazu in diesem Land von Pa-
goden und Tempeln nur so wimmelt? Ofensihtlihes Desinteresse fand ih aber un-
höflih, shließlih hingen im Haus diverse Kreuze und Marienbilder, also vershob
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