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sche Fahne (Danebrog) vom Himmel
gefallen sein soll. Bestärkt durch dieses
Wunder soll das dänische Heer die
Schlacht gewonnen haben.
1227: Nach zahlreichen Schlachten
gegen die Dänen und Schweden, die
von Westen her nach Estland eindrin-
gen, gelingt es dem Orden für den Ri-
gaer Bischof Albert, ganz Estland zu
erobern.
schaft des Ordens im Gebiet des heu-
tigen Estlands sind die freien Hanse-
städte Reval (Tallinn), Dorpat (Tartu),
Pernau (Pärnu) und Fellin (Viljandi),
die im 14. und 15. Jahrhundert ihre
wirtschaftliche Blüte erleben. Leidtra-
gende sind die Esten, die zu Leibeige-
nen der deutschen Herrschenden
werden.
Reformation
Ab 1502: Das russische Heer fällt in
Estland ein, kann jedoch von den Or-
densrittern um Wolter von Plettenberg
geschlagen werden. Zwanzig Jahre
später dringt die Reformationsbewe-
gung bis nach Estland vor und gewinnt
sowohl bei den Deutschen als auch
bei den estnischen Bauern schnell an
Einfluss. Letztere erhoffen sich durch
die Reformation mehr Einfluss im poli-
tischen wie geistigen Leben und stür-
men als Zeichen des Widerstandes
gegen den Orden die katholischen
Kirchen des Landes. 1535 erscheint
der Katechismus als erstes Buch in est-
nischer Sprache.
Deutscher Orden und Hansezeit
Ab 1230: Kaufleute gründen unter-
halb der Burg Reval eine eigene Sied-
lung, die bereits 1248 Lübisches Recht
verliehen bekommt. Ab 1256 obliegt
sie nicht mehr der Macht der Domher-
ren. Sie wird Mitglied der Hanse. 1280
tritt auch Dorpat (Tartu) der Hanse
bei. Indes benennt sich der Schwert-
brüderorden nach einer verheerenden
Niederlage in Litauen um und heißt
nun Livländischer Orden. Er untersteht
von nun an dem Deutschen Orden.
Auf Geheiß des Papstes muss der Or-
den jedoch Nordestland an Dänemark
abtreten. Der südliche Teil des Landes
wird Teil Livlands.
1343: In der sogenannten Georgs-
nacht (Jüriöö) begehren die Esten
noch einmal gegen die Fremdherr-
schaft auf, werden jedoch geschlagen.
Ab 1346: Die Dänen verkaufen
Nordestland an den Deutschen Or-
den. Die geistigen Führer des Livländi-
schen Ordens herrschen nun über Liv-
land, das ganz Estland und Lettland
umfasst. Zahlreiche Ordensburgen
entstehen, die Beziehungen unterein-
ander sind jedoch nicht immer fried-
lich. Ausgenommen von der Herr-
Livländischer Krieg
1558-83: Mit Einmarsch der Heere
von Iwan IV., genannt der Schreckliche,
beginnt der Livländische Krieg. Der
Ordensstaat zerfällt und Russen, Polen
und Schweden kämpfen um das estni-
sche Gebiet. Nordestland gerät unter
schwedische Herrschaft, der Süden
des Landes schließt sich Polen an und
1559 wird die Insel Ösel (Saaremaa)
vom Bischof an Dänemark verkauft.
Mehr als die Hälfte der Bevölkerung
kommt durch Schlachten, Hungers-
 
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