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auch deutschsprachige Zeitungen er-
hält. Allerdings muss man sich zuvor
einen Benutzerausweis ausstellen las-
sen. Wer in der Bibliothek arbeiten
möchte, findet optimale Bedingungen
vor. Mit einem eigenen Laptop kann
man den kostenlosen Internetzugang
nutzen; die Caféteria bietet preiswerte
Snacks. Im Erdgeschoss und ersten
Stock finden oftmals kleine Ausstellun-
gen statt.
Vor der Bibliothek stand bis Mai
2007 das umstrittene Denkmal für
den Sowjetischen Soldaten, das 1947
errichtet wurde. Den Esten war es ein
Dorn im Auge, sahen sie darin doch
ein Symbol der jahrzehntelangen sow-
jetischen Besatzung. Daran hatte sich
auch mit der Änderung der Inschrift
nicht viel getan, die zuletzt „Für die
Gefallenen des Zweiten Weltkriegs“
lautete. So wurde das Denkmal de-
montiert und auf einem Friedhof weit
außerhalb aufgestellt. Dies gefiel wie-
derum den russischstämmigen Be-
wohnern nicht, weswegen es zu hefti-
ge Unruhen in Tallinn kam. In die
Auseinandersetzungen mischte sich
schließlich sogar Moskau ein.
1862-67, die sich im Stil an den goti-
schen Kirchen wie Dom-, Nikolai- und
Olaikirche orientiert, aber wie auch
die Aleksander-Nevski-Kathedrale von
den Stadtbewohnern nicht sonderlich
geschätzt wird.
In dem hohen Gebäude an der
Nordseite des Platzes befinden sich
das Estnische Kunsthaus, kleine Ga-
lerien und Cafés.
Estnisches Kunsthaus, Vabaduse väljak
6-8, Tel. 6442818, www.kunstihoone.ee,
Mi-Mo 12-18 Uhr, an manchen Feiertagen
geschlossen.
Viru-Platz und Umgebung
Der Vabaduse väljak ist durch eine
breite Verkehrsachse, die Pärnu-Stra-
ße, mit dem zweiten Hauptplatz des
modernen Tallinn, dem Viru väljak,
verbunden, der von einem hohen Ho-
telgebäude und einem Einkaufszen-
trum dominiert wird. Auf dem Weg
passiert man das Estnische Dramen-
theater aus dem Jahr 1910, das im
nordischen Jugendstil erbaut wurde,
und das danebenliegende Estonia
Theater von 1910-13. Es beherbergt
die Nationaloper (s.u.: „Praktische
Tipps: Aktivitäten“).
Östlich des Viru-Platzes schießen je-
des Jahr neue Hochhäuser mit ver-
spiegelten Fassaden in die Höhe.
Nachdem die Dänen, Deutschen und
Russen ihre Spuren in Tallinn hinterlas-
sen haben, scheinen in diesem Stadt-
teil die Esten selbst das Gesicht ihrer
Hauptstadt prägen zu wollen. Hier er-
heben sich jene Gebäude, die man
von der Aussichtsplattform auf dem
Domberg im Hintergrund der Altstadt
Estnische Nationalbibliothek, Tõnismägi 2,
Tel. 6307611, www.nlib.ee, Mo-Fr 10-20 Uhr,
Sa 11-19 Uhr, in den Sommerferien (ca. Mit-
te Juli bis Ende August) Mo-Fr 12-19 Uhr.
Vabaduse-Platz
Der Vabaduse väljak (Freiheitsplatz)
dient als Parkmöglichkeit, da die meis-
ten Straßen der Innenstadt für Autos
gesperrt sind. Dominiert wird der Platz
von der gelb gestrichenen, lutheri-
schen Johanniskirche aus den Jahren
 
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