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Krieg, als die Truppen Iwans des
Schrecklichen versuchten, die Stadt an-
zugreifen. Im Turm, der durch den Bau
der Bastionen etwa zu einem Drittel
unterirdisch liegt, ist heute eine Filiale
des Tallinner Stadtmuseums unterge-
bracht. Wer Tallinn einmal von unten
sehen will, kann sich im Museum einer
Führung durch die Tunnel der Stadt
anschließen. Etwa 380 Meter stehen
für Besucher offen.
schiedene Ausstellungsstücke, Fotos
und Tondokumente zeugen von den
Repressalien der Besatzer und dem
Widerstand der Bevölkerung. Wer sich
für die Geschichte des Landes, die eng
mit der deutschen verbunden war, in-
teressiert, sollte auf jeden Fall einen
Besuch einplanen.
Okkupationsmuseum, Toompea 8, Tel.
6680250, www.okupatsioon.ee, Di-So 11-
18 Uhr, Eintritt 10 EEK, ermäßigt 5 EEK.
Kiek in de Kök, Komandandi tee 2, Tel.
6446686, www.linnamuuseum.ee, März bis
Oktober 10.30-17.30 Uhr, November bis Fe-
bruar 11-17 Uhr, Eintritt 50 EEK. Führungen
durch die Tunnel tgl. außer Mo und Sa 11-
16 Uhr, man muss sich vorher anmelden.
Kaarli-Kirche
Schräg gegenüber, auf einer Art Ver-
kehrsinsel, steht die Kaarli-Kirche, die
nach dem schwedischen König Karl XI.
benannt wurde. Er finanzierte den Bau
einer Vorgängerkirche im Jahr 1670.
Aus Holz erbaut, brannte sie 1710 ab
und wurde 1862-70 durch das heuti-
ge Gebäude ersetzt. Die Zwillingstür-
me im neoromanischen Stil wurden
1882 fertiggestellt. Im Inneren befin-
det sich die größte Orgel Estlands aus
dem Jahr 1923. Das Altarbild schuf der
große estnische Maler Johann Köler .
Okkupationsmuseum
Das zweite sehenswerte Museum
südlich der Oberstadt, das Okkupa-
tionsmuseum, erreicht man, vom
Domberg kommend, indem man der
Toompea-Straße ganz hinunterfolgt
oder gleich hinter Kiek in de Kök über
den Vabaduse-Platz geht. Nur ein paar
Fußminuten vom Vabaduse väljak ent-
fernt befindet sich am Fuße des Dom-
bergs das auffällige, einstöckige Ge-
bäude. Das 2003 fertiggestellte „Haus
ohne Wände“ von Indrek Peil und Siiri
Vallner mit schiefer Fassade, Glaswän-
den und einem von der Straße zu-
gänglichen Innenhof ist ein gelunge-
nes Beispiel moderner Architektur.
Die im Inneren befindliche Ausstel-
lung widmet sich der Zeit zwischen
1939 und 1991, als Estland zunächst
kurz von den Deutschen und dann
rund ein halbes Jahrhundert lang von
der Sowjetunion besetzt war. Ver-
Nationalbibliothek
Nicht weit von der Altstadt und dem
Okkupationsmuseum entfernt befin-
det sich in einem mächtigen, wenn
nicht gar ein wenig überproportionier-
ten Gebäude die estnische National-
bibliothek. Das Bauwerk wurde noch
zu Sowjetzeiten geplant, aber erst
1993, als Estland bereits unabhängig
war, eröffnet.
Im oberen Stockwerk liegen der
deutsche, österreische und schwei-
zerische Lesesaal, wo man nicht nur
Literatur und Sachbücher, sondern
 
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