Image Processing Reference
In-Depth Information
2.1.2 Banach-Räume und Dualität
Neben dem Konzept des normierten Raumes ist ein weiteres Ausschlag gebend für eine
Reihe grundlegender Resultate: die
Vollständigkeit
, also die Existenz von Grenzwerten
bei Cauchy-Folgen.
Definition 2.12
(Banach-Raum)
Ein normierter Raum
(
·
X
)
X
,
ist
vollständig
, falls jede Cauchy-Folge in
X
konvergiert,
es also für jede Folge
(
x
n
)
in
X
mit der Eigenschaft
für alle
ε
>
0 existiert ein
n
0
∈
N
so dass für alle
n
,
m
≥
n
0
gilt:
x
n
−
x
m
X
<
ε
,
∈
→
→
∞
ein
x
.
Ein vollständiger normierter Raum wird
Banach-Raum
genannt.
X
gibt mit
x
n
x
für
n
Beispiel 2.13
(Banach-Räume)
Der Körper
K
N
,
(
K
,
|·|
)
ist ein Banach-Raum und aufgrund dessen auch alle
(
|·|
p
)
aus
Beispiel 2.2. Weiterhin ergibt
L
(
)
(
·
Y
)
X
,
Y
ein Banach-Raum immer dann, wenn
Y
,
einer ist.
In Banach-Räumen gelten einige fundamentale Aussagen, die punktweise Eigen-
schaften mit globalen verknüpfen, [22, 145].
Satz 2.14
(Bairescher Kategoriensatz)
Es sei X ein Banach-Raum und
eine Folge von abgeschlossenen Mengen für die
n
A
n
(
)
=
A
n
X gelte. Dann existiert ein n
0
, so dass die Menge A
n
0
eine offene Kugel enthält.
Satz 2.15
(Banach-Steinhaus)
Es seien X ein Banach-Raum, Y ein normierter Raum und
(
F
i
)
⊂L
(
X
,
Y
)
,i
∈
I
=
∅
eine
Familie von linearen und stetigen Abbildungen. Dann gilt:
I
Y
<
∞
∈
⇒
I
<
∞
sup
i
F
i
x
für alle
x
X
sup
i
F
i
.
∈
∈
Satz 2.16
(Satz von der offenen/inversen Abbildung)
Eine lineare und stetige Abbildung F
∈L
(
)
X
,
Y
zwischen Banach-Räumen X und Y ist genau
dann offen, wenn sie surjektiv ist.
Insbesondere hat eine bijektive lineare und stetige Abbildung F zwischen Banach-Räumen
immer eine stetige Inverse F
−
1
.
Wenden wir uns nun einem in der Funktionalanalysis wichtigen Konstrukt zu, dem
zu
X
assoziierten
Dualraum X
∗
=
L
(
.Da
K
ein Banach-Raum ist, ist nach Bei-
spiel 2.13 auch
X
∗
stets ein Banach-Raum. Die Norm auf
X
∗
ergibt sich aus Definiti-
on 2.7, beziehungsweise aus einer der Charakterisierungen als
X
,
K
)
x
∗
X
∗
=
x
∗
(
sup
x
)
.
x
X
≤
1