Image Processing Reference
In-Depth Information
Es sei schließlich noch auf die Möglichkeit der Verallgemeinerung auf Strafterme
höherer Ordnungen hingewiesen, also m
2 (Übungsaufgabe 6.29).
Anwendungsbeispiel 6.98 (Inpainting mit Sobolew-Strafterm)
Wenden wir uns noch der Rekonstruktion fehlender Bildteile, dem Inpainting zu. Be-
zeichne mit
Ω Ω
Ω
ein besc hrä nktes Lipschitz-Gebiet und mit
ein beschränktes
Ω ⊂⊂ Ω
Lipschitz-Teilgebiet mit
, auf dem ein Bild rekonstruiert werden soll, dessen
Ω \ Ω bekannt ist. Der Einfachheit halber wird hier angenommen,
dass nur auf einer zusammenhängenden Menge
Information nur auf
Ω rekonstruiert werden soll; die Über-
Ω als die Vereinigung endlich vieler disjunkter Lipschitz-
tragung der Ergebnisse auf
Teilgebiete ist offensichtlich.
Unser Bildmodell soll diesmal der Sobolew-Raum H 1, p
( Ω )
mit p
]
1,
[
sein, wir
nehmen an, dass sich das „wahre“ Bild u
in H 1, p
(Ω)
befindet und setzen die Existenz
eines u 0
Ω \ Ω . Die variatio-
nelle Inpainting-Aufgabe ist dann das Finden einer Fortsetzung u auf
H 1, p
voraus, für welches u
u 0
( Ω )
=
fast-überall auf
Ω
mit kleinster
Sobolew-Halbnorm, also das Lösen von
1
p
(Ω) v| Ω \ Ω = u 0
p d x
Ω |∇
|
+
| Ω \ Ω } (
)
min
u
I
u
(6.43)
{v∈L q
L q
( Ω )
u
für ein q
d . Dieses Minimierungsproblem fällt nicht
in die Klasse der bisher betrachteten Tichonow-Funktionale, die Situation wird aber
von Satz 6.84 abgedeckt. Die Menge K
]
1,
[
mit q
d /
(
d
p
)
falls p
<
( Ω ) v
Ω \ Ω }
L q
u 0
= {
v
=
fast-überall auf
ist
konvex und abgeschlossen und hat nichtleeren Schnitt mit H 1, p
(Ω)
, das zugehörige In-
dikatorfunktional
I K erfüllt, bis auf die Koerzivität, die geforderten Eigenschaften.
Letztere folgt aber sofort aus der Feststellung, dass für u
Φ =
1 mit v
Π
=
K und v
0 stets
p t p , die Voraussetzungen für Satz 6.84 erfüllt und
die Existenz eines Minimierers u gesichert.
Da nun
1
u
+
v /
K gilt. Damit sind, mit
ϕ (
t
)=
1 unterscheiden, dies
ist aber nach der Definition von K ausgeschlossen. Der Minimierer u muss demnach
eindeutig sein.
ϕ
strikt konvex ist, können sich Lösungen nur in
Π
Studieren wir die Eigenschaften der Minimierer von (6.43). Es ist leicht zu sehen,
dass für u wieder einem Maximumprinzip genügt: Ist L
Ω \ Ω ,
u 0
R fast-überall in
u
so muss L
R fast-überall in
Ω
gelten, denn analog zum Beweis von Satz 6.95
min R , max
L , u ) ebenfalls das Minimum
lässt sich zeigen, dass die Funktion u
=
(
realisiert. Wegen der Eindeutigkeit gilt u =
u und damit das Behauptete.
Bei der Herleitung von Optimalitätsbedingungen durch Subdifferentiation stellt sich
allerdings ein Problem: Das Indikatorfunktional zur Beschränkung v
u 0
=
fast-überall
Ω \ Ω ist nicht stetig in L q
in
( Ω )
, genauso wenig wie die p -te Potenz der Halbnorm
p
p . Damit ergeben sich Schwierigkeiten in Bezug auf die Anwendung von Satz 6.51.
Um dennoch die Additivität des Subdifferentials zu bekommen, leiten wir eine äquiva-
lente Version von (6.43) her. Als Vorbereitung dient folgendes Lemma.
u
 
Search WWH ::




Custom Search