Image Processing Reference
In-Depth Information
Die Euler-Lagrange-Gleichungen zu diesem Problem findet man ähnlich zu Anwen-
dungsbeispiel 6.94. Um den Subgradient des Datenterms
q
q ausrech-
nen zu können, ist allerdings die Beschäftigung mit der Adjungierten A nötig (siehe
Satz 6.51): Für ein w
1
q
u 0
Φ =
A
·−
L q
)
folgt
w
(
x
)(
u
k
)(
x
)
d x
=
u
(
y
)
k
(
x
y
)
w
(
x
)
d y d x
Ω
Ω
Ω
=
w
(
x
)
k
(
x
y
)
d xu
(
y
)
d y
Ω
Ω
=
Ω (
)(
)
(
)
w
D
id k
y
u
y
d y ,
die Operation A entspricht also einer Nullfortsetzung von w und anschließender Fal-
tung mit dem „gespiegeltem“ Faltungskern k
=
D
id k . Führt man der Übersichtlichkeit
ein, so ist u ein Minimierer genau
halber eine zusätzliche Variable für Elemente von
Φ
dann, wenn
div
v − λ
u |
p
2
u )=
|∇
0
)
k
u
u 0
q
2
u
u 0
v
|
|
(
=
k
k
in
Ω
(6.42)
u |
p
2
u · ν =
|∇
0
auf
Ω
.
Anders als bei (6.40) lässt sich u nicht als die Lösung einer partiellen Differentialglei-
chung auffassen: Das Gleichungssystem beinhaltet sowohl eine partielle Differential-
gleichung mit dem p -Laplace-Operator, als auch eine Gleichung mit einem Integralope-
rator, genauer gesagt der Faltung. Möchte man Eigenschaften der Lösung u analysie-
ren, kann man sich aber auf den p -Laplace-Operator beschränken.
Nimmt man beispielsweise an, dass k
gilt, so folgt v ∈C ( Ω )
, denn v
L q
( Ω 0 )
L q
k
u
u 0
q
2
u
u 0
)
L q
( Ω 0 )
nach Satz 3.14 stetig. Wie schon bei der Analysis der Lösungen von (6.40) ka nn man für
p
|
|
(
)
ist als Faltungsprodukt aus
k
k
und
2 mit den Resultaten aus [130] folgern, dass u
H 2, p
)
Ω ⊂⊂ Ω
für jedes
2 jede Lösung u stets stetig sein, qualitativ können wir also
ähnliche Eigenschaften wie beim Entrauschen durch Lösen von (6.39) erwarten.
Dies zeigen auch die numerischen Ergebnisse für diese Entfaltungsmethode in Ab-
bildung 6.13. Dort wird q
gilt. Analog muss für d
=
2 kann man neben
dem Einfluss des Rauschens auch Artefakte der Entfaltung erkennen: Die Lösung oszil-
liert in der Umgebung von starken Kontrastunterschieden, vor allem entlang der Kon-
tur der Pinguine. Eine intuitive Erklärung dafür ist das Fehlen eines Maximumprinzips:
Gälte ein solches, ergäben Oszillationen durch „Überschwinger“ einen Widerspruch, sie
können also nicht auftreten. Für p nahe an 1 ist ebenfalls eine qualitative Veränderung
der Lösungen analog zu Abbildung 6.11 zu erkennen.
Um ein Maximumprinzip zu erzwingen ist es möglich, für u 0
=
2 fest gewählt und p variiert. Für p
=
u 0
mit L
R die
Beschränkungen an L
R einfach durch Addition eines entsprechenden Indika-
torfunktionals I K hinzufügen. Der Nachweis der Existenz eines Minimierers in L q
u
( Ω )
kann leicht geführt werden (Übungsaufgabe 6.28), Schwierigkeiten gibt es allerdings
bei den Optimalitätsbedingungen: Man muss den Subgradienten
I K als Teilmenge von
(Ω) auffassen und nicht, wie bisher, als Teilmenge von L q
H 1, p
(Ω)
.
 
Search WWH ::




Custom Search