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impliziert. Dies beweist die Unterhalbstetigkeit von F und, zusammen mit der
Konvexität, die schwache Folgenunterhalbstetigkeit (Korollar 6.28).
Unterhalbstetigkeit impliziert für konvexe Funktionale neben der schwachen Unter-
halbstetigkeit auch die starke Stetigkeit im Inneren des effektiven Definitionsbereichs.
Satz 6.30
Ein konvexes, unterhalbstetiges Funktional F : X
R
auf einem Banach-Raum X ist stetig
in jedem inneren Punkt von dom F.
Beweis. Für den nicht-trivialen Fall genügt es nach Satz 6.25 zu zeigen, dass F in einer
Umgebung von oben beschränkt ist. Wählen wir also ein u 0
u 0
int
(
dom F
)
, R
>
F
(
)
X F
und setzen V
= {
u
(
u
)
R
}
, so bilden die Mengen
X
V ,
u
u 0
u
=
+
V n
u 0
n
n
1, eine Folge konvexer abgeschlossener Mengen, denn F ist konvex und unter-
halbstetig (siehe Bemerkung 6.26). Darüber hinaus gilt V n 0
V n 1
für n 0
n 1 , denn
n 1
1
n 1
0
u 0
u 0
u 0
u 0
+
(
u
)=
+(
n 0 / n 1 )
(
u
)
ist aufgrund der Konvexität in V enthal-
n 1
0
ten, wenn u 0
u 0
V gilt.
Schließlich folgt, dass für jedes u
+
(
u
)
u 0
u 0
(
+
(
))
in
einer Umgebung von 0 endliche Werte annimmt, andernfalls wäre u 0 kein innerer Punkt
von dom F . Ohne Einschränkung können wir annehmen, dass F u in dieser Umgebung
sogar stetig ist, siehe Satz 6.25. Also gibt es ein n
X die konvexe Funktion t
F
t
u
1, so dass u 0
n 1
u 0
+
(
u
)
V .
Dies zeigt n≥ 1 V n
=
X .
Nach dem Baireschen Kategoriensatz (Satz 2.14) hat ein V n einen inneren Punkt un d
folglich V , was die Beschränktheit von F in einer Umgebung bedeutet.
Schließlich erhält man die folgende Anwendung der direkten Methode für die Mi-
nimierung von konvexen Funktionalen.
Satz 6.31 (Die direkte Methode für konvexe Funktionale im Banach-Raum)
Sei X ein reflexiver Banach-Raum und F : X
R
ein konvexes, unterhalbstetiges, koerzives
Funktional. Dann besitzt die Minimierungsaufgabe
min
u
F
(
u
)
∈X
eine Lösung in X. Ist F strikt konvex, so ist diese Lösung eindeutig.
Beweis. Wir führen die Aussage auf Satz 6.17 zurück. Im Falle von F konstant unend-
lich ist nichts zu zeigen, sei also F eigentlich, folglich epi F
.Da F nach Korollar
6.28 schwach unterhalbstetig ist, bleibt die Beschränktheit von unten zu zeigen. Dazu
wenden wir den Trennungssatz 2.29 für die abgeschlossene Menge epi F und der kom-
pakten Menge
=
u 0 , F
u 0
{ (
(
)
1
) }
an, die offensichtlich disjunkt sind. Es existiert also ein
x , t )
X ×
(
λ ∈
Paar
R und ein
R , so dass einerseits
x , u
t F
+
(
) ≥ λ
Re
u
u
X
 
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