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Den Medianfilter hatten wir in Abschnitt 3.4.4 nur für Bilder mit diskreter Träger-
menge definiert. Er basierte auf der Idee, die Nachbarpixel zu ordnen. Eine Verallge-
meinerung auf Bilder u : R d
R d sei
R ist folgende: Für eine messbare Menge B
med B u
(
x
)=
inf
B ⊂B |B |≥ | B |
2
sup
y
u
(
x
+
y
)
.
B
Für diesen Filter gibt es einen Zusammenhang mit dem Mittleren Krümmungsfluss, den
wir in Abschnitt 5.2.2 behandeln werden. Etwas lax kann man sagen, dass die iterierte
Anwendung des Medianfilters mit B
=
(
)
0) einer Bewegung
der Niveau-Linien des Bildes in Richtung der Normalen mit Geschwindigkeit propor-
tional zur mittleren Krümmung der Niveau-Linie entspricht. Für Details verweisen wir
auf [68].
Der Medianfilter beruht in dieser Form auf der Ordnung der reellen Zahlen. Liegt
nun ein Bild u :
B h
0
asymptotisch (für h
Ω
aber nicht geordnetem Farbraum
F vor, so lässt sich das Konzept des Medians basierend auf der Ordnung nicht über-
tragen. Nicht-geordnete Farbräume treten zum Beispiel bei Farbbildern (z.B. F
F mit diskreter Trägermenge
Ω
R 3 )
oder auch in der sogenannten Diffusionstensor-Bildgebung auf, in der F die Menge der
symmetrischen Matrizen ist. Ist auf F ein Abstand definiert, so kann man folgende Idee
benutzen: Der Median von reellen Zahlen a 1 ,..., a n ist ein Minimierer des Funktionals
=
n
i = 1 |a − a i |
(
)=
F
a
(siehe Übungsaufgabe 3.13). Haben wir auf F den Abstand
definiert, so können wir
den Median von n „Farbwerten“ A 1 ,..., A n als einen Minimierer von
·
n
i =1 A A i
F
(
A
)=
definieren. Dass dies zum Beispiel im Falle von Matrizen A i
abhängig von der Ma-
trixnorm sinnvolle „Mediane“ definiert, wurde in [143] gezeigt.
3.6 Aufgaben
Aufgabe 3.1 (Translation und lineare Koordinatentransformation auf L p
R d
(
)
) . Zeigen Sie, dass
die Operatoren T y und D A für invertierbare Matrizen A als lineare Operatoren auf L p
R d
(
)
mit
1
p
wohldefiniert sind. Berechnen Sie die adjungierten Operatoren. Sind die Operatoren
stetig?
Aufgabe 3.2 (Vertauschen von T y und D A ) . Zeigen Sie folgende Vertauschungsrelation von linea-
ren Koordinatentransformationen und Translationen:
T y D A =
D A T Ay .
 
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