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In der Kapelle unmittelbar links
vom Hauptchor ist das Kreuz von Bru-
nelleschi zu bewundern, das Jesus
feingliedrig, mit edlen Gesichtszü-
gen und gänzlich nackt darstellt. Der
Sage nach schnitzte es Brunelleschi
1420 nach einem Streit mit Donatel-
lo über eines dessen Kreuze (in San-
ta Croce Ù zu sehen), an dem Jesus
nach Meinung Brunelleschis plump
und bäuerlich wirke. An der Ostseite
des Querschiffes hinter dem Grabmal
des Patriarchen von Konstantinopel
steigt man zur Cappella Rucellai hi-
nauf. Das Grabmal des Ordensgene-
rals der Dominikaner und Priors des
Klosters, Leonardo Dati, ist mit einer
Bronzeplatte aus den Händen von Lo-
renzo Ghiberti geschmückt (1425).
Linkerhand der Hauptfassade geht
es in das Museum. Der Gang führt zu-
erst in den Grünen Kreuzgang (Chios-
tro Verde) mit Fresken u. a. von Pao-
lo Uccelo (1397-1475): „Die Erschaf-
fung Adams und der Tiere“ und „Die
Erschaffung Evas und Sündenfall“ in
vorherrschendem Grün an der der Kir-
che zugewandten Seite. Der Spring-
brunnen in der Mitte des Kreuzgangs
ist von Zypressen umgeben.
An seiner Nordseite geht es in die
Cappella degli Spagnoli, die Spani-
sche Kapelle. Andrea Bonaiuto schuf
1367 die prächtigen Fresken mit
dem Thema der Heilswerdung des
Menschen. Das ehemalige Refektori-
um zeigt sich hingegen als weite Hal-
le, in der sakrale Kunst ausgestellt
ist. Im Vorraum sind Fresken und
Büsten zu sehen, deren Vorbilder Fi-
guren des Alten Testaments waren.
Weitere Kreuzgänge des Komplexes
sind ebenfalls zu besuchen.
μ Chiesa e Museo di Santa Maria Novella,
Piazza Santa Maria Novella, Tel. 055
219257; Kirche: Mo.-Do. 9-17 Uhr, Fr.
u. So. 13-17 Uhr (Kassenschluss 16.30
Einkaufen in der
Klosterapotheke
Die Klosterapotheke von Santa Ma-
ria Novella betritt man südwestlich
der Kirche über die Via della Sca-
la. Sie wurde 1612 gegründet (ob-
wohl Heilkunde im Kloster schon für
das 14. Jh. dokumentiert ist), in eine
Kapelle gebaut und mit einem eige-
nen Kräutergarten ausgestattet. Die
heutige Inneneinrichtung der über-
aus edlen Verkaufsräume stammt
von 1848. Im Angebot findet sich al-
les, was von den Altvorderen zur Kör-
perpflege als notwendig erachtet wur-
de, die Rezepturen machten schon
die Medici wohlriechend. Die Essen-
zen erfüllen die Säle mit unwider-
stehlichen Düften und betören jede
Geldbörse.
S127 [L8] Officina Profumo-
Farmaceutica di Santa Maria
Novella, Vial della Scala 16/r, Tel.
055 216276, www.smnovella.it
Uhr), Eintritt 3,50 €; Museum: Mo.-Do.
u. Sa. 9-17 Uhr (Kassenschluss 16.30
Uhr), Eintritt 2,70 €
μ Messen: Mo.-Sa. 7.30 u. 18 Uhr, So.
8.30, 10.30, 12 u. 18 Uhr
Ë MUSEO
MARINO MARINI *
[M8]
Wer sich für moderne Kunst inter-
essiert, ist hier richtig. Das Schwer-
gewicht der Sammlung liegt auf den
Skulpturen von Marini.
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