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Oft fehlt das Geld zur Instandhal-
tung der alten Gebäude, und unter
dem Einfluss von Seeluft und tropi-
schen Wirbelstürmen verwittern viele
architektonische Zeugnisse der Kolo-
nialzeit. Verstärkt wird diese Tendenz
noch durch die Wirtschaftskrise der
letzten Jahre, die alle finanziellen
Mittel dem Ziel der Ernährung der
Bevölkerung unterordnet. Doch mitt-
lerweile ist die Erhaltung der Gebäu-
de zur Staatsangelegenheit erklärt
worden.
Eusebio Leal Spengler, der Stadthisto-
riker, leitet wie ein Diktator die Sanie-
rung der Altstadt. Das Geld zum Wie-
deraufbau beschaffte er sich durch die
Gründung der Firma Habaguanex, die
aus touristischen Einnahmen finan-
ziert wird. Dass er und seine unermüd-
lichen Handwerker Erfolg haben, kann
man an jeder Ecke der Altstadt sehen.
Die ersten Objekte waren das Hotel
Valencia sowie die Restaurants La Mi-
na, Mesón de la Flota, Casa Árabe und
El Patio. Vor der Restaurierung wurde
das Hotel Telégrafo zeitweise vom Zir-
kus als Raubtierkäfig genutzt.
Viele Museen in La Habana sind
sonntags und montags geschlossen.
In den folgenden Kapiteln werden
auch alle Luxusherbergen genannt,
sie sind in der Regel prächtige Altbau-
ten, die schon wegen ihrer Architektur
sehenswert sind. Außerdem findet
der Reisende hier meist Wechsel-
stuben, Infos aller Art und Beistand bei
Problemen.
Viele Veranstaltungen stehen in der
Cartela, einem Blättchen, das es in vie-
len Hotels gibt.
Straßennamen
Wer mit dem Stadtplan in der Hand
durch La Habana streift, wird bemerken,
dass manche Straßen zwei Namen haben
oder dass die Leute sie anders nennen, als
auf dem Plan steht. Zum Verständnis hier
ein paar dieser Doppelnamen:
Agramonte - Zulueta
Av. de Bélgica - Egido/Monserrate
Av. de España - Vives
Av. de Italia - Av. Galiano
Av. de la Independencía -
Av. de Rancho Boyeros
Av. de las Misiones - Monserrate
Av. Manuel de Céspedes -
Av. del Puerto
Av. Salvádor Allende - Carlos III
Av. Simón Bolívar - Av. Reina
Calle 23 - La Rampa
Calle Brasil - Teniente Rey
Calle G - Av. los Presidentes
Capdevila - Cárcel
Leonor Pérez - Calle Paula
Malecón - Av. de Maceo
Máximo Gómez - Monte
Paseo Martí - Paseo del Prado
San Martín - San José
viele Häuser. Die Stadtverwaltung hat
deshalb ein Projekt gestartet, das den
Bewohnern ermöglicht, ihren Stadtteil
selbst zu sanieren.
Die Oficina del Historiador besteht
aus Architekten, Konstrukteuren und
Handwerkern. Werkstätten wurden
geschaffen, die Stadt stellt subventio-
niertes Baumaterial bereit. 350 Fami-
lien beteiligten sich an der Erneuerung
ihrer Häuser. 60 % der Häuser in San
Isidro, die aus dem 18. und 19. Jh.
stammen, müssen vor dem Verfall ge-
rettet werden. 60 % der über 4000 km
langen Wasserleitungen sind überal-
tert, in den letzten Jahren hatte man
häufig Rohrbrüche.
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