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ebenfalls für weibliche Beschäftigte
mit unzureichendem Einkommen.
Abtreibung ist eine kostenlose Leis-
tung des Gesundheitswesens. Mäd-
chen werden mit 14 Jahren „sexuell
volljährig“.
Die Gefahr für cubanische Frauen,
nachts von der Polizei aufgegriffen zu
werden, ist groß. Es wurden auch
schon Cubanerinnen, die mit ihren
ausländischen Freunden unterwegs
waren, verhaftet und dann in die be-
rüchtigten Gefängnisse gesteckt. Heu-
te sind Diskotheken die Orte, an de-
nen sich Cubanerinnen Ausländer an-
geln. Wer als Mann allein ist, wird so-
fort angesprochen oder zum Tanzen
aufgefordert. Der Staat versucht dies
durch Schließung der Lokale zu stop-
pen oder es gibt Razzien am Ausgang.
Manchmal erhalten auch nur Paare
den Zutritt, was natürlich das Problem
nicht beseitigt.
Fidel Castro hielt eine Rede über die
unerwünschten Kontakte zwischen
Cubanerinnen und Ausländern, um die
wuchernde Prostitution einzudämmen.
Danach wurden Cubanerinnen, die
sich mit männlichen Touristen zeigten,
als jineteras angesehen. Sex mit min-
derjährigen Cubanerinnen wird übri-
gens auch in Deutschland verfolgt.
Männer, die eine Cubanerin nach
Deutschland einladen wollen, sollten
gemeinsam zur Consultoria Juridica ge-
hen und eine Einladungserklärung auf-
setzen. Das erspart der Frau viel Ärger.
Hilfsorganisation
Die Kinderhilfsorganisation Cama-
quito in Camagüey ist eine politisch
und konfessionell unabhängige Orga-
nisation, die lokale Selbsthilfegrup-
pen unterstützt.
Prostitution
Als Cuba 1991 in die Krise schlitterte
und die Not größer wurde, stieg auch
die weibliche und männliche Prostitu-
tion an. Gelegenheit macht Devisen
und so wurden die Touristenhotels von
den Jineteras, den „Reiterinnen“, be-
lagert. 1999 verbot die Regierung die
Prostitution und führte drastische Stra-
fen wie Umerziehungslager ein. Seit-
dem wird die Prostitution nur noch
verdeckt betrieben. In Hotels bekom-
men Touristen in Begleitung einer cu-
banischen Frau sofort Ärger. Man hat
nicht die Ursachen beseitigen können,
sondern versucht, den einfacheren
Weg über die Kriminalisierung zu ge-
hen. Jineteras heißen die Frauen, die
als Gelegenheitsprostituierte arbeiten.
Professionelle Prostituierte werden pu-
tas genannt. Die meisten Frauen, die
eine Beziehung zu Touristen haben,
wollen allerdings nur in den Besitz der
Segnungen der Konsumwelt kommen.
Im Augenblick brauchen die Frauen
die Ausländer, so wie das Land den
Tourismus braucht.
Schlepper
Auch die männlichen Pendants der ji-
neteras, die Jineteros, sind allgegen-
wärtig auf Cubas Straßen. Die Männer
betätigen sich als Schlepper für Res-
Mobiler Gemüsehändler
 
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