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lange, bis sie von den exstatischen
Rhythmen in Trance fallen. Wenn die
Götter herabsteigen, betreten sie den
Körper der Tänzer und sprechen aus
ihnen. Das in Trance befindliche Mit-
glied reagiert plötzlich anders und
spricht mit fremder Stimme, später
kann sich der Betreffende nicht mehr
daran erinnern. Es gibt viele religiöse
Feste, die durch persönliche Erlebnisse
der Mitglieder bestimmt sind, oder
Feiern für bestimmte Gottheiten.
Man kann den Babalao auch wie ei-
nen Arzt oder Therapeuten konsultie-
ren und seine Ratschläge anhören,
vorausgesetzt, man kommt als Auslän-
der in den Genuss solch einer Konsul-
tation.
In der Praxis des Babalao gibt es ei-
nen Schrein mit den heiligen Gegen-
ständen, zum Beispiel einen oder
mehrere Töpfe, die mit verzierten
Tüchern bedeckt sind, ein Wasser-
becken und Steine. In den Töpfen
werden die Insignien der einzelnen
Oríshas aufbewahrt. Manchmal ste-
hen auch christliche Heiligenfiguren
darum. Die stellen dann die christ-
lichen Entsprechungen der Oríshas
dar. Es gibt bestimmte Rituale, bei de-
nen der Babalao einen Mund voll
Rum auf Teile des Altars spritzt, (was
übrigens auch „Normalsterbliche“
tun, um den „Göttern“ etwas Feuer-
wasser zu geben).
heiligen Zeichen Weissagungen zu
tätigen. Die heiligen Zeichen waren
Kokosnüsse und Schneckengehäuse,
die
diloggúnes.
Dazu fertigten die Lu-
cúmis Figuren der wichtigsten Götter
aus Holz an. Der Schicksalsgott
Eleg-
guá
dagegen wurde aus Zement ge-
gossen. Das Wichtigste für die Lucú-
mis war es, sich Klarheit über die Zu-
kunft zu verschaffen und danach zu
handeln. Es gab eine Menge Anhänger
während der Zeit der Sklaverei, die
handelten, indem sie flohen.
Lucúmis
Lucúmis
sind eine Gruppe der San-
terías, die der christlichen Religion
näher standen. Sie versuchten mit den
Geschnitzte Götter