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tet. Eine förmliche Exkommunika-
tionsbulle sendet Papst Johannes XXIII.
dem cubanischen Ministerpräsidenten
jedoch nicht zu.
Die zweite Bodenreform (1963)
bringt den größten Teil der landwirt-
schaftlich genutzten Flächen unter
staatliche Kontrolle; es werden die Kol-
lektive, cooperativas, ins Leben gerufen.
1965 wird das partido comunista cu-
bano (Kommunistische Partei Cuba)
und das Zentralkomitee der Kommu-
nistischen Partei Cubas gegründet,
dessen Vorsitzender seit dieser Zeit Fi-
del Castro ist.
1972 wird Cuba Mitglied des Come-
con (Zusammenschluss der sozialisti-
schen Staaten in einer Wirtschaftsge-
meinschaft).
Mitte der 1970er Jahre entsendet
Cuba Soldaten nach Angola, um dort
den revolutionären Bewegungen ge-
gen die Interessen der USA zur Seite
zu stehen. 1975 erreicht Angola die
Unabhängigkeit. Erst 1994 werden alle
cubanischen Streitkräfte aus Angola
zurückgezogen.
Am 24. Februar 1976 wird die Ver-
fassung der Sozialistischen Republik
Cuba verkündet. Es werden die ersten
Wahlen zum poder popular,
freie Lebensmittelverkauf auf den Bau-
ernmärkten wieder eingeführt. 1995
entwickelt der ehemalige Finanzsena-
tor von Hamburg, Gobrecht, ein Steu-
ersystem für Cuba.
Bedingt durch den Zusammenbruch
des Ostblocks zu Beginn der 90er Jah-
re des letzten Jahrhunderts, kommt es
zu einer schweren Wirtschaftskrise,
die von einer großen Flüchtlingswelle
begleitet wird (sog. balsero -Krise). Die
auf Cuba lebenden Menschen versu-
chen sich mit dem Lebensnotwendi-
gen zu versorgen. Die Sowjetunion lie-
fert kein Öl und keine Ersatzteile mehr.
Die perioda especial, die Spezialperi-
ode in Friedenszeiten, wird ins Leben
gerufen.
Die sterblichen Überreste des Co-
mandante Ernesto Guevara werden im
Oktober 1997, dreißig Jahre nach sei-
nem Tod, feierlich in Santa Clara bei-
gesetzt. Eine Viertelmillion Cubaner
mit Fidel Castro an der Spitze defilie-
ren an dem - eigens zu diesem Zweck
in Santa Clara errichteten - Mausole-
um mit den Überresten des Revoluti-
onshelden vorbei. Castro erhofft sich
von der Rückkehr der Gebeine Gueva-
ras einen Stimmungsaufschwung bei
der durch die schwere Wirtschaftskri-
se gebeutelten Bevölkerung.
Im gleichen Jahr begeistern 11.000
Delegierte bei den Weltfestspielen
der Jugend in La Habana.
1998 besucht Papst Johannes Paul II.
La Habana. Daraufhin wird Weihnach-
ten als offizieller Feiertag wieder ein-
geführt.
Cuba und die USA kommen sich im
Verlauf des Jahres 2000 näher. Mit der
der
„Volksmacht“ abgehalten.
Massenflucht in die USA 1980:
Über hunderttausend Cubaner verlas-
sen im Sommer 1980 die Insel vom Ha-
fenort Mariel auf allen möglichen Ge-
fährten in Richtung Miami. Viele der ei-
lig zusammen gezimmerten Fahrzeuge
überstehen die Fahrt nicht und sinken.
1993 wird das selbstständige Un-
ternehmertum erlaubt und 1994 der
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