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Zu den wirtschaftlichen Auseinan-
dersetzungen kommen im Verlauf des
Jahres 1960/61 konkrete Versuche,
die Revolution in Cuba zu beenden.
Rund 1200 rechtsorientierte Exil-Cuba-
ner gehen am Morgen des 15. April
1961 an der Playa Girón an Land, um
das sozialistische Regime Fidel Castros
zu stürzen. Durch den Widerstand der
cubanischen Bevölkerung, die inner-
halb weniger Stunden den Widerstand
organisiert und selbst koordiniert, wird
die Invasion zurückgeschlagen. Nach
nicht einmal 72 Stunden schlagen cu-
banische Regierungstruppen eine vom
CIA mitvorbereitete konterrevolutio-
näre Invasion in der Bahía de Cochi-
nos (Schweinebucht) nieder.
Der CIA hatte die Konterrevolu-
tionäre ausgebildet und mit Waffen
unterstützt. Der Invasion war ein Bom-
bardement mehrerer Städte und Flug-
häfen Cubas durch B-26-Bomber vo-
rangegangen, die zur Tarnung cubani-
sche Hoheitsabzeichen trugen. Es ge-
lang jedoch nicht, die cubanische Luft-
waffe auszuschalten. Auch erhob sich
das cubanische Volk nicht gegen Cas-
tro. In Amerika ging schon ein „Revo-
lutionärer Rat“ um José Miro Cordona,
Erzfeind Fidel Castros nach seiner Ent-
lassung als Ministerpräsident zu Be-
ginn der Revolution und nun einfluss-
reicher Exil-Cubaner, in die Startlöcher.
Der hatte sich schon zum Präsidenten
Cubas erklärt und mit der US-Regie-
rung verhandelt.
Amerikanische Kriegsschiffe liegen
während der Kämpfe vor der Küste
Cubas, greifen aber auf Befehl Kenne-
dys nicht ein. 200 Menschen sterben
Korda gewinnt
gegen Smirnoff
(Text: Maria Helena Capote,
aus der Zeitung „Granma International“)
Alberto Korda, Fotograf und Autor eines
der am meisten verbreiteten Fotos des
20. Jahrhunderts - Che Guevaras Por-
trätaufnahme mit dem langen Haar, der
Baskenmütze mit dem Stern und dem
„intensiven“ Gesichtsausdruck - erhielt
von einem britischen Gericht die Aner-
kennung seines Rechtes als Urheber des
Fotos. Er hatte die Firma Smirnoff, einen
Wodka-Produzenten, verklagt, der das
Foto auf dem Etikett eines seiner Erzeug-
nisse abbildete.
„Viele benutzten das Bild in den letzten
40 Jahren, ohne dass ich etwas dagegen
unternahm oder meine Rechte einforder-
te, wenn ich sah, dass es damit in der
Welt bekannter wurde. Aber es ist unmo-
ralisch, Che mit einem alkoholischen Ge-
tränk in Verbindung zu bringen. Das ist
meine bisher bitterste Erfahrung. Meines
Erachtens wird es endlich Zeit, mit dieser
Art kommerzieller Werbung Schluss zu
machen“, erklärte Korda.
Vor Journalisten im Internationalen
Pressezentrum in La Habana gab Korda
bekannt, er habe die Klage über die ihn
vertretende cubanische Agencia de Dere-
chos de Artistas Visuales, ADAVI (Agentur
für die Rechte Visueller Künstler) und die
Freundschaftsgesellschaft Cuba-England,
in London eingereicht.
Ein vom Gericht anerkannter Vergleich
mit der Firma gesteht ihm das intellek-
tuelle Eigentum zu und verbietet die Ver-
wendung des Fotos ohne die Einwilligung
des Autors. Korda, der äußerte, damit
nichts verdienen zu wollen, sagte, die
Einnahmen aus der Reproduktion des Bil-
des würden für den Kauf von Arzneimit-
teln für cubanische Kinder verwendet
werden.
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