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leben laut Statistik auf einem
Quadratkilometer portugiesi-
schen Bodens (im Vergleich da-
zu: in Deutschland sind es 230
Einwohner/km², in Spanien 91
Einwohner/km²). Abseits der
dicht besiedelten Küstenregionen
gibt es noch viel Platz in Portugal.
Die meisten Menschen aber
zieht es aus wirtschaftlichen
Gründen in die Metropolen Lis-
sabon und Porto. Hier gibt es
die Arbeitsplätze, hier spielt das
moderne Leben, hier laufen die
Motoren der portugiesischen
Wirtschaft. Das Hinterland dage-
gen wirkt verschlafen und ist
stark von Landwirtschaft und
Viehzucht geprägt. Trás-os-Mon-
tes (wörtlich: „hinter den Bergen“) und das Alentejo sind die ärmsten Re-
gionen des Landes und haben zudem mit den Problemen der Überalte-
rung und des Dörfersterbens zu kämpfen. (Siehe auch das Kap. „Stadt
und Land“.)
Die Bewohner der Regionen, die Minhotos, Transmontanos, Portuenses,
Beirões, Lisboetas, Ribatejanos, Alentejanos und Algarvios, pflegen ihre je-
weils eigenen Traditionen, eine regionalspezifische Gastronomie und
sprechen einen eigenen Akzent. Dabei pocht jeder darauf, seine Heimat
sei der schönste Teil Portugals. Wie überall gibt es auch hier Gespött,
Anekdoten und Sticheleien. Die Nordportugiesen lästern gern über die
Mouros aus dem Süden, die lieber dem Müßiggang als der Arbeit huldig-
ten. Die Südportugiesen spotten dafür über das „britische“ Wetter im Nor-
den. Die Hauptstädter schauen leicht snobistisch von oben herab auf all
die „Landeier“. Dabei sind die meisten Einwohner Lissabons selbst einmal
aus einer ländlichen Region eingewandert.
Trás-os-Montes und Alto Douro
Die beiden Regionen gelten als geografische Einheit und sind eine der
ältesten und traditionsreichsten Provinzen des Landes. Die Distrikte Bra-
gança, Vila Real sowie Teile von Viseus (der Heimat des Viriatus ) und Gu-
ardas gehören zu diesem Gebiet im äußersten Norden. In den Bergre-
gionen herrscht kontinentales Klima, die Winter können sehr kalt und die
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