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„Pontesperigosas“-gefährlicheBrücken
Viele Brücken im Land müssen renoviert oder erneuert werden. Laut ei-
nes Berichts der Straßenbaubehörde Portugals wurden im Jahr 2008 170
Brücken, Über- und Unterführungen und Aquädukte in Portugal als
dringend reparaturbedürftig eingestuft, 20 davon wurden für eine so-
fortige Schließung markiert. Die betroffenen Orte und Namen wurden
allerdings nicht veröffentlicht.
Tragische Schlagzeilen machte am 04. März 2001 die 115 Jahre alte Ei-
senbrücke Ponte Hintze Ribeiro. Nach Hochwasser und schweren Regen-
fällen stürztedervierteBetonpfeilerderBrückeein und riss drei Autos
und einen vollbesetzten Reisebus mit in die Fluten des Douro. 59 Men-
schen kamen dabei ums Leben. Nur 13 Leichen konnten bis heute gebor-
gen werden. Die Brücke verband Castelo de Paiva und Penafiel bei Entre-
os-Rios. Die meisten Toten stammten aus diesen Orten. Castelo de Paivas
Bürgermeister Paulo Teixeira erhob schwere Vorwürfe gegen die verant-
wortlichen Baubehörden. Einige Anwohner hatten schon mehrfach mit
Blockaden auf die Probleme aufmerksam gemacht. Eine Untersuchung
brachte zum Vorschein, dass die Brücke bereits seit 1982 als „jederzeit
stark einsturzgefährdet“ bezeichnet wurde. Der zuständige Innenminis-
ter Jorge Coelho musste zurücktreten. Die Regierung verhängte eine
zweitägige Staatstrauer und der Schock löste eine intensive Diskussion
zu Baustandards und technischen Sicherheitschecks aus.
Der Gerichtsprozess begann 2006. Die 29 Angeklagten (darunter Inge-
nieure der Straßenbaubehörde, Verantwortliche der Ministerien und Fir-
men, die in der Nähe der Brücke Sandabbau im Douro betrieben) wur-
den im Dezember 2009 freigesprochen. Die Richter beriefen sich auf hö-
here Gewalt. Die betroffenen Angehörigen der Opfer wollen dies nicht
hinnehmen und legten Widerspruch ein.
sich kein Dieb an die Arbeit machen. Allerdings kann es auch vorkom-
men, dass der arrumador längst wieder weg ist, wenn man zurückkommt
undschonaneinemanderenParkplatzeinweist.NocheinHinweisfürdie
Fußgänger: Kein Autofahrer in Portugal gibt einem peão den Vortritt,
wennernichtmuss.WederZebrastreifennochroteAmpelnsindindieser
Hinsichtverlässlichundsicher.Auchwennsichdieslangsamaufgrundder
saftigen Geldbußen ändert. Meistens sind es die Frauen, die an Überwe-
genhalten.
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