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Auch
Radfahrer
leben gefährlich. Fahrradfahren auf portugiesischen
Nationalstraßen kommt einem Selbstmordkommando gleich. Radwege
sindbislangnochdünngesät,auchwennesallmählichmehrwerden.
Eisenbahn
Das Schienennetz der staatlichen
Caminhos de Ferro Português (CP)
um-
fasst 2814 Kilometer und ist über das ganze Land verteilt, allerdings sind
dieKüstenundBallungsräumeengmaschigerversorgtalsdasLandesinne-
re. Es gibt alles von modernen Schnellzügen
(Alfa Pendular)
bis zum lang-
samen
Regional,
der an beinah jedem Bahnhof hält. Für die Zukunft sind
auchzweiHochgeschwindigkeitsstreckengeplant:Lissabon-Elvas-Madrid
sollbis2013undLissabon-Coimbra-Portobis2015fertiggestelltwerden.
Bahnhöfe sind in Portugal nicht einfach nur Haltestellen - viele bieten
ganz unverhofft reinsten Kunstgenuss. Da trifft man auf
Bahnhofshallen
mithistorischenKachelwänden
wiedieStationSãoBentoinPortooder
auf Wandbilder mit Szenen aus dem Douro-Tal wie in der kleinen Bahn-
station in Pinhão. Nostalgische Bahnhofsuhren und gelassene Schaffner
erinnernanSzeneneinesFilmsausderJahrhundertwende.Dasmoderne
Gegenstück dazu ist der futuristsch anmutende
Garé do Oriente
in Lissa-
bons ehemaligem Expogelände
Parque das Naçães.
Wie alles in Portugal
schwanktauchdieBahnzwischenVergangenheitundZukunft.(Sieheda-
zudasKap.„AltesundNeues-Portugalheute“.)
Bus/Straßenbahn/U-Bahn
WeralsausländischerGastvoreinemportugiesischenBahnfahrplansteht,
kann leicht verzweifeln angesichts der Hieroglyphen und verwirrenden
Zeitangaben. Da aber die Busse und S-Bahnen sowieso nur selten pünkt-
lichsind,kannmanbessergleichanderInformationumAuskunftbitten.
Die Portugiesen verbringen viele Stunden ihres Alltags in den
Warte-
schlangen
an den Bus- und S-Bahn-Haltestellen. Dabei geht es geordnet
zu,inEinserreiheintegriertmansichindaskollektiveWarteszenario.Dass
öfter mal eine Verbindung ausfällt oder die Elektrische einfach stehen-
bleibt, weil mal wieder eine Baustelle die Weiterfahrt verhindert oder je-
mand sein Auto mitten auf den Schienen geparkt hat (was häufig vor-
kommt),nimmtderportugiesischeFahrgastgelassenhin.Dannsteigtman
haltschulterzuckendausundindennächstenBusein,auchwenndeswe-
An den nostalgischen Eléctricos von Lissabon geht es gemütlich zu