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Fonds in den 1980er- und 1990er-Jahren sind viele Straßen heute bereits
reparaturbedürftig.
DieöffentlichenTransportmittelsindnurindenGroßstädteneineAlter-
native.LissabonsVerkehrsverbindungenz.B.sindgutundgünstig.
AutoundStraßenverkehr
Portugals Straßenverkehr gehört, wie oben beschrieben, zu den unsi-
chersten und gefährlichsten in Europa, u.a. auch deshalb, weil die Portu-
giesen nachgewiesenermaßen die schlechtesten Autofahrer der EU sind.
(Siehe auch das Kap. „Was dem Fremden sofort auffällt“.) Im Jahr 2008
starben 885 Menschen auf Portugals Straßen, 2009 waren es 738 Tote
(die Schwerverletzten und später Verstorbenen nicht eingerechnet). Im
Durchschnitt kamen zwischen 2000 und 2009 jährlich über 1000 Men-
schen importugiesischenStraßenverkehrumsLeben. Dennochkonnte
Portugal in den letzten Jahren zumindest mit schärferen Kontrollen und
AufklärungsmaßnahmeneineVerringerungderTodesfälleerreichen.Was
die nationalen Medien Anfang 2010 schon als „Sieg der portugiesischen
Zivilisation“ feierten. Das (auch auf Druck der EU) gesetzte Ziel bis 2015
sindwenigerals600VerkehrstoteproJahr.
Der aggressive Fahrstil der Portugiesen, die schlechten Straßen und Al-
kohol am Steuer sind die Hauptunfallursachen. Die Nationalstraße N-
125 zwischen Vila de Real de Santo António und Sagres an der Algarve
sowiedieSchnellstraßeIP-5amGrenzübergangVilaFormosagehörenzu
den gefährlichsten Strecken im Land. Milliarden von EU-Geldern wurden
in den letzten Jahren in den Ausbau des Verkehrsnetzes investiert, mehr
als2000neueAutobahnkilometersindentstanden.
Im Hinterland wird eine Reise schnell mühselig, da sie über schlechte,
enge Sträßchen mit vielen Schlaglöchern und verzogenem Asphalt führt.
NochdazukönnenStraßennamenundNummerninnerhalbdergleichen
Streckemehrmalswechseln:AlleinderAbschnittzwischenPortoundLis-
sabon trägt vier verschiedene Bezeichnungen. Wer mit dem Mietwagen
in Portugal unterwegs ist, braucht also gute Nerven und einen Detektiv-
instikt.
Wer übrigens in Portugals Großstädten einen Parkplatz ergattern will,
wird oft von dubios ausschauenden Gestalten empfangen und winkend
eingewiesen. Die arrumadores (wörtl. „Aufräumer“) sind harmlose, meist
höfliche Zeitgenossen, die sich durch das (wenn auch illegale) Einweisen
von Fahrzeugen ein paar Euro verdienen. Wenn man ihnen ein wenig
Geld gibt, kann man zumindest sicher sein, dass in der Zeit niemand ver-
sucht, das Auto aufzubrechen. Solange sie ihr „Revier“ bewachen, wird
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