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Geliebte so hingerichtet auf dem Boden liegend vor, als er in der Nacht zu-
rückkam. Blind vor Hass erklärte er seinem Vater den Krieg. Nach dem
Tod des Königs bestieg Pedro 1357 den Thron und nahm Rache an den
Mördern. Bei lebendigem Leib ließ er ihnen die Herzen herausschneiden
und soll sie danach öffentlich verspeist haben.
Im Kloster Alcobaça nördlich von Lissabon ließ der untröstliche König
zwei Grabmale errichten, eines für Inês und eines für ihn selbst. Die bei-
den sollten sich bei der Auferstehung zum Jüngsten Gericht in die Augen
schauen können. Pedro ordnete die Exhumierung des Körpers und eine
königliche Beisetzung für seine Inês an. Mit einem morbiden Spektaktel
verabschiedete sich der König mit allen Staatsehren von der Liebe seines
Lebens. Der Legende nach ließ er den einbalsamierten Leichnam prunk-
voll gekleidet und gekrönt auf den Thron setzen. Dann mussten die Lan-
desfürsten der Toten die königlich beringte verwesende Hand küssen.
Besuchern des Klosters Alcobaça läuft beim Anblick der Sarkophage des
berühmtestenLiebespaaresPortugalsnochimmereinkalterSchauerüber
den Rücken. Heute pilgern portugiesische Liebespaare zum Treueschwur
zur Fonte dos Amores im Palácio das Lagrimas nach Coimbra.
Grabmal des Dom Pedro I. im Kloster Alcobaça
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