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Klopft jemand demütig an die Tür,
setzt er sich an den Tisch mit uns.
Gut ist diese Herzlichkeit, so gut,
dass das Volk nie davon lässt.
Vier getünchte Wände,
ein Geruch von Rosmarin,
eine Handvoll goldener Trauben,
zwei Rosen in einem Garten.
Kacheln mit dem Heiligen Josef
in der Frühlingssonne ...“
(Auszug aus einem der bekanntesten Fados aus den 1960er-Jahren, von
AmáliaRodrigues in die Welt getragen, von der Autorin frei übersetzt)
Gar so bukolisch wie in der in diesem Liedertext propagierten Bauernhau-
sidylle aus der Zeit des Estado Novo ist das heutige Portugal nicht mehr.
Armut und Gastfreundschaft gibt es zwar sehr wohl, vor allem bei der äl-
teren ländlichen Generation, doch sind die Wohnverhältnisse aus dieser
Zeit kaum mehr repräsentativ.
Die Generation „nach 1974“ hat sich auch in dieser Hinsicht empanzi-
piert. Die portugiesische Architektur ist neue kreative Wege gegangen,
wie sich im ganzen Land nachvollziehen lässt. Postmoderne Architekten
wie AlvaroSizaVieira (geb. 1933), FernandoTávora (1923-2005) oder seit
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