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Portugiesen Schlafmittel einnehmen und dann nach dem Aufwachen
„Wachmacher“ schlucken. Wahrscheinlich wirken viele berufstätige Por-
tugiesen und Portugiesinnen deswegen immer gehetzt und nervös.
Das portugiesische Gesundheitsamt hat auf diese gefährliche Entwick-
lung bereits mehrfach warnend hingewiesen.
Telefon und Kommunikation
Die Portugiesen lieben die Kommunikation. Kaum ein Haushalt, der nicht
mindestens über ein Mobiltelefon ( Telemóvel ) verfügt. Schon früh trat die-
ses Kommunikationsmittel seinen Siegeszug in Portugal an. Derzeit gibt es
mehrHandysimLandalsEinwohner (Stand 2007: über 13.413.000 Tele-
móveis ). Wer gerade einmal allein ist und sei es nur auf dem Weg zur U-
Bahn, hat schnell das Mobiltelefon am Ohr, denn die meisten Portugiesen
reden gern und viel. Da stört es auch nicht, wenn die anderen im Café
oder am Bankschalter das ausgiebig und lautstark mitgeteilte Wochen-
enderlebnis oder die Qualitäten der neuen Freundin erfahren. Wenn man
sich mit jemandem verabredet, wird nicht sofort ein Treffpunkt ausge-
macht. Zunächst heißt es: „Wenn ich da bin, klingele ich durch.“ Also
muss man erst noch fünfmal telefonieren, bevor man sich dann mit Tele-
fon am Ohr winkend entgegenläuft: „Huhu, hier bin ich!“ Immer und
überall klingeln und dudeln die neuesten aus dem Internet heruntergela-
denen Toques („Klingeltöne“) . Zudem ist das Telemóvel ein wichtiges Sta-
tussymbol. Man legt es am besten immer strategisch platziert neben dem
Luxusmarkenautoschlüssel auf den Tisch, damit auch jeder sieht, dass man
Besitzer des neuesten und besten Modells ist.
Die telefonische Kommunikation erweist sich so manches Mal als nicht
ganz einfach. Abgesehen von der für fremde Ohren schlecht zu verste-
henden, weil oftmals genuschelten Aussprache, ist die Verständigung
übersFunknetznochschwieriger. Die meisten Portugiesen haben die
Angewohnheit, sich nicht mit dem Namen zu melden, wenn sie ein Tele-
fongespräch annehmen. Meist ist dann nur ein Estou, está lá? zu hören.
Manchmal wird auch der Anfang einfach verkürzt und es heißt Tou, tá lá?
Was so viel bedeutet wie „Ich bin da. Bist du dort ?“ Das kann bisweilen
zu Verwirrungen führen. Der ausländische Anrufer erwartet ein „Hallo“
oder „Bom Dia“, was aber meistens ausbleibt. Manchmal sagt der Ange-
rufene auch nur Sim?, „Ja?“. Wenn ein Portugiese das Gespräch beendet,
verabschiedet er sich mit einem Com Licença, „mit Verlaub“. Dann folgt
noch mehrmals Adeus („Auf Wiedersehen“), Até logo („Bis bald“) usw.,
bis man dann endlich auflegen kann. Das Gespräch abrupt ohne diverse
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