Travel Reference
In-Depth Information
will, setzt sich mit an den Tisch und lässt danach ein paar Münzen da. An-
sonsten herrscht das geregelte, strikt demokratische Chaos. Jedes Mitglied
ist für eine Aufgabe veranwortlich, sei es die Führung der Haushaltskasse,
Reparaturen oder die Organisation der Feste. Mittag- und Abendessen wer-
denimmergemeinsameingenommen.VorallemgilteineRegel:EinTagoh-
ne Party ist kein República-Tag. Wer hier wohnt, muss trinkfest sein und
Durchhaltevermögenhaben.DieBewohnerder„Repúblicas“sindvonjeher
politischengagiertundsetzenauflinkeKritik.VielestudentischeBewegun-
genundpolitischeAktionenwurdenvonhierausorganisiert.Auch der für
Coimbra typische „Fado“ ist hier entstanden. Er wird traditionell von
MännernvorgetragenundhandeltvondenThemenPolitik,Studentenleben
und Liebe. Weltruhm erlangte das Fado-Stück „Coimbra“, besser bekannt
als „Abril em Portugal“, 1930 komponiert, durch Amália Rodrigues be-
kanntgewordenundvonberühmtenInterpretenwieLouisArmstrongund
Bing Crosby gesungen. Coimbras „Fado“ wird vor allem bei den „Serena-
tas“ am Ende des Studiums gesungen.DannstehengerührteStudentendes
AbschlussjahrgangesumMitternachtvorderKathedralevonCoimbraund
singen von der „Guitarra portuguêsa“ begleitet ihr Abschiedslied an die
Stadt und die Studienzeit. Dies sind meist sehr emotionale Momente, wo
schöne Männerstimmen Balladen wie „Lacrima“ vortragen, während
wahrhaftigeTränenfließen.
Szene eines mittelalterlichen Einführungsritus in der República Bota Abaixo
Search WWH ::




Custom Search