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die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes beantragt. Die Kultusministerin hat
bereits ihre Unterstützung für die Bewerbung zugesagt.
Die Cantes sind eine Eigenart der Alentejo-Provinz. Traditionell von
Männern gesungen, verbinden sie volkstümliche Weisen mit sonoren
Stimmen. Die genauen Ursprünge sind nicht bekannt. Manche bringen
die Cantes mit Gregorianischen Gesängen in Verbindung, andere schrei-
ben sie wegen den Ähnlichkeiten mit arabischem Gesang dem mauri-
schen Erbe zu. Wieder andere meinen, sie seien ein regionalspezifischer
Ausdruck der hiesigen Landbevölkerung.
Es gibt zahlreiche Chöre, fast jedes Alentejo-Dorf hat einen eigenen
Rancho (Folkloregruppe) . Die Männer treten meist Arm in Arm auf, ge-
kleidet mit Halstüchern und Hüten. Der Gesang wird von zwei Parallel-
stimmen und einer höheren Stimme getragen, Tenor, Bariton und Chor
sind die Grundlagen. Die Melodien sind sehr melancholisch und emotio-
nal. Es geht um das Leben, die Liebe, um Leid und Nostalgie und seit 1974
auch manchmal um Politik. Vor der Revolution waren kritische politische
Texte und Äußerungen verboten. Hauptthema bei den Cantes Alentejanos
ist und war jedoch die Heimatverbundenheit. Sorgen macht den Gruppen
der Nachwuchs, denn die meisten Mitglieder sind zwischen 50 und 70
Jahren alt - und es kommen wenige nach.
Cante Alentejano: Männerstimmen aus dem Alentejo,
Chor aus Vila Nova de São Bento beim ethnografischen Umzug in Serpa
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