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nenStier mit bloßen Händen zu überwältigen. Meisthandeltessichhier
um Amateure, die als Preis nur die Anerkennung des Publikums erhalten
und nicht selten dabei ihr Leben aufs Spiel setzen. Eine Gruppe von „peõ-
es“ (wörtlich: „Fußgänger“) lenkt den Stier ab, während der führende
Stiertreiber, der „cara“, den Stier frontal angreift und sich zwischen die
Hörner wirft. Die anderen kommen von der Seite und von hinten, bis das
Tier zum Erliegen gebracht ist.
Die bedeutendsten Stierkampfzentren finden sich im Ribatejo: Vila
FrancadeXira,Santarém,CorucheundGolegãsindbekanntfürihrefest-
lichen Aufführungen. An der Algarve wird der Stierkampf hauptsächlich
für die Touristen veranstaltet. In Barrancos im Grenzbereich Alente-
jo/Spanien darf der Stier seit 2002 mit einer gesetzlichen Ausnahmerege-
lunginderArenagetötetwerden,wasinderBevölkerungaufgeteilteMei-
nungen stößt.
Eine Stierkampfvariante ähnlich der von Pamplona gibt es auf den
Azoren. Dort wird auf der Insel Terceira die „Tourada à corda“ prakti-
ziert. Dabei werden in der Regel nacheinander vier Stiere mit einem 80
Meter langen Strick um den Hals durch die Straßen gejagt und in einem
ziemlich archaischen Spektakel von wild herumlaufenden Menschen pro-
voziert. Die Zuschauer hinter den Palisaden johlen vor Begeisterung. Die
tobenden Bullen greifen alles an, was oder wer ihnen im Weg steht. Die
Leute rennen sich die Lunge aus dem Leib, um zu entkommen, doch im-
mer wieder gibt es Verletzungen und gar Todesfälle.
schön und farbenprächtig ist der Carnaval da Madeira, der jedes Jahr Tou-
risten aus aller Welt anzieht.
Zeitgenössische Kinofreunde kommen derweil beim international aner-
kannten Filmfestival Fantasporto in Porto auf ihre Kosten. In der zweiten
Februarhälfte widmet sich die Stadt ganz der cinematografischen Kunst.
Regionale Besonderheiten
Drei Brauchtümer sollen besonders hervorgehoben werden, weil sie ei-
nerseits typisch portugiesisch und andererseits regionalspezifisch sind.
„Cantes Alentejanos“ - Bewegende Stimmen aus dem Alentejo
Die Gemeinde Monsaraz im Alentejo hat den Choralgesang der Cantes
Alentejanos („Alentejanische Gesänge“) zum lokalen Kulturerbe erklärt
und gleichzeitig bei der Regierung eine Kandidatur für die Aufnahme in
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