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^ Monasterio de
San Juan de los Reyes * [III A2]
Es handelt sich um ein Kloster, das die
Katholischen Könige bauen ließen, um
den Sieg in einer Schlacht gegen ein por-
tugiesisches Heer im Jahr 1476 zu wür-
digen. Außerdem wollte das Königspaar
auch an diesem Ort bestattet werden.
Nach der Eroberung von Granada im Jahr
1492 änderten sie aber diese Pläne und
wählten Granada als letzte Ruhestätte.
Unter der Leitung von Juan Gris, der auch
an der Kathedrale von Toledo mitarbeite-
te, begannen die Arbeiten 1477, been-
det wurden sie 1506. Das Kloster über-
gab man den Franziskanern. Während
der französischen Besatzung Anfang des
19. Jahrhunderts kam es zu großen Zer-
störungen, die erst viele Jahre später be-
reinigt wurden.
Die Hauptfassade zeigt sich etwas zu-
rückhaltend und nicht ganz so prächtig
wie viele Barockbauten. Geschmückt ist
sie mit verschiedenen Skulpturen von
heiligen Franziskanern, Johannes dem
Täufer und zwei römischen Soldaten, die
den Eingang bewachen.
Das Innere wurde seinerzeit unter dem
Gesichtspunkt der späteren Nutzung als
königliche Begräbnisstätte mit aufwän-
diger Dekoration versehen. So ist der Al-
tarraum mit großen, steinernen Wappen
der Katholischen Könige geschmückt,
die von Adlern gestützt werden. Ähnlich
schön gestaltet sind die Pfeiler und Fens-
terbögen auf insgesamt zwei Etagen im
Kreuzgang. Oben befindet sich auch eine
sehr schöne Holzdecke im Mudéjarstil.
Der Altar zeigt ein großes, mehrteiliges
Gemälde.
Außen hängen zahlreiche Ketten an
der Kirche. Diese mussten christliche
Sklaven im maurischen Herrschaftsge-
biet in Málaga und Almería tragen. Nach
der Eroberung von Granada ließen die
ehemaligen Gefangenen als Dank an
Gott und die Könige die Ketten nach To-
ledo bringen und an die Kirchenaußen-
wand hängen.
J Kunstvolle Kapitelle in der
Sinagoga de Santa María la Blanca
N Das Monasterio de San Juan
de los Reyes
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