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\ Sinagoga
de Tránsito ** [III B2]
Die ehemalige Synagoge beherbergt
heute das Museo Sefardí, eine Ausstel-
lung zur eindrucksvollen Welt der se-
fardischen Juden. Das Gebäude gehör-
te zum Palast, den der jüdische Schatz-
meister Samuel Leví, der im Dienst des
kastilischen Königs Pedro I. stand, im
Jahr 1356 erbauen ließ. Bis 1492 wur-
de es als Synagoge genutzt, bevor die
spanischen Könige die Juden vertrie-
ben. Danach wurde das Gebäude dem
Calatrava-Orden zugeschlagen und zu
einer christlichen Kirche umgewandelt.
Glücklicherweise behielt man die ur-
sprüngliche Dekoration und den Wand-
schmuck bei und veränderte nur wenig,
sodass sich heute noch ein Zeugnis der
frühen jüdischen Kultur mit sehr schö-
nen Dekorationselementen und hebräi-
schen Inschriften an den Wänden erhal-
ten konnte. Der rechteckige Raum wird
erhöht von einem Balkon umfasst, der
als Gebetsbereich für die Frauen diente.
In einem Nebengebäude ist das Museo
Sefardí untergebracht, das dank archäo-
logischer und ethnologischer Exponate
einen tiefen Einblick in die Welt der se-
fardischen Juden zur Zeit des Mittelalters
gewährt. Dargestellt sind ihre Feste und
Hochzeits- und Begräbnisriten, aber es
wird auch gezeigt, in welche Länder sie
fliehen mussten.
µ c/ Samuel Leví 2, Tel. 925223665,
http://museosefardi.mcu.es, Eintritt: 3 €,
Sa. ab 14 Uhr und So. freier Eintritt, geöffnet:
1.4.-30.9. Di.-Sa. 9.30-20 Uhr, 1.10.-
31.3. Di.-Sa. 9.30-18.30, So. 10-15 Uhr,
geschl.: Mo
] Sinagoga de
Santa María la Blanca ** [III A2]
Die zweite noch erhaltene Synagoge
stammt aus dem 12. Jh. und ist von der
Mudéjarkunst beeinflusst. 1405 wurde
sie in eine christliche Kirche zu Ehren
der Santa María la Blanca („Heilige Ma-
ria, die Weiße“) umgewandelt. Danach
wechselte die Funktion mehrfach und im
19.  Jh. gehörte das Gebäude dem Mili-
tär und wurde als Laden genutzt. Heute
zeigt sich das Innere relativ schmucklos,
den Raum teilen 28 Halbbögen, die ent-
fernt an die Moschee von Córdoba erin-
nern, hier aber nur weiß gehalten sind.
Das Gebäude besteht aus fünf Schif-
fen, angeordnet in Ost-West-Richtung.
Das mittlere Schiff ist höher angelegt
als die übrigen. Eine schöne Holzdecke
schmückt den Raum, eine Gebetsnische
ist noch erhalten.
µ c/ Reyes Católicos 4, Tel. 925227257,
Eintritt: 2,50 €, geöffnet: 1.5.-30.9. 10-
18.45 Uhr, während des restlichen Jahres
10-17.45 Uhr
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