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Kirche auf eine Höhe von 92 Metern. Der
Grundriss wurde dem Gitterrost nach-
empfunden, auf dem der heilige Lau-
rentius den Märtyrertod fand. Von au-
ßen wirkt das Gebäude durch den grau-
en Stein sehr nüchtern, nur im Inneren
entfaltet sich in einigen Bereichen seine
königliche Pracht. Insgesamt existieren
86 Treppen und 2000 Räume mit 2600
Fenstern, von denen aber nur ein Teil zu
besichtigen ist:
Der Wohnbereich von Felipe II. im Kö-
nigspalast fällt verglichen mit der sonst
üblichen Pracht eines Königshauses
ziemlich einfach aus. Sein Schlafbe-
reich lag gleich neben dem Hauptaltar
der Kirche und verfügte über ein spezi-
elles Fenster, durch das er dem Gottes-
dienst folgen konnte, wenn er mal wie-
der krank das Bett hüten musste. Er soll
in seinen letzten Jahren sehr unter Gicht
gelitten haben. Andere Räume sind weit-
aus prächtiger geschmückt, allerdings
auf Wunsch späterer Könige, die sich
mit dem mönchischen Stil Felipes nicht
anfreunden mochten. Zu den prunkvol-
leren Stücken zählen vor allem schöne
Wandteppiche und kunstvolle Möbel.
Besonders eindrucksvoll fällt der Sala
de Batallas („Schlachtensaal“) aus, ein
55 Meter langer, relativ schmaler Raum,
der auf einer Seite von einem einzi-
gen durchgehenden Wandgemälde ge-
schmückt wird. Dargestellt sind der Sieg
eines christlichen Heeres über die Mau-
ren in einer Schlacht bei Higueruela (Gra-
nada) und der Sieg in der Schlacht von
Saint-Quentin.
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